Investing.com | 02.02.2022 13:59
Ungünstige Bedingungen für risikofreudige Anleger wie die steigende Inflation versetzten den Großteil der Märkte seit Januar in Nervosität. Die Indizes S&P 500 und NASDAQ 100 haben im bisherigen Jahresverlauf bereits 6,9 % bzw. 11,5 % an Wert eingebüßt.
In der jüngsten FOMC-Erklärung der Fed heißt es, dass die Zentralbank:
„… versucht, langfristig Vollbeschäftigung und eine Inflationsrate von 2 % zu erreichen … Bei einer Inflation von weit über 2 % und einem starken Arbeitsmarkt erwartet der Ausschuss, dass es bald angebracht sein könnte, den Leitzins anzuheben.“
Infolgedessen wollen viele Anleger ihre Portfolios mit Rohstoffen weiter diversifizieren. Diese könnten potenziell viel besser performen als viele wachstumsstarke Aktien der großen Tech-Giganten. Aus diesem Grund stellen wir in unserem heutigen Artikel zwei börsengehandelte Fonds (ETFs) vor, die sich auf unterschiedliche Rohstoffe konzentrieren.
Die langfristige Entwicklung der Rohstoffpreise hängt in erster Linie von der Wechselwirkung zwischen Angebot und Nachfrage ab. Auf kurze Sicht können die Bewegungen an den Rohstoffmärkten aber extrem sein. Daher ist für die meisten Kleinanleger möglicherweise nur eine geringe Rohstoff-Gewichtung in einem langfristig ausgerichteten Portfolio angemessener.
Der Aberdeen Standard Physical Precious Metals Basket Shares ETF (NYSE:GLTR) bietet Zugang zu vier verschiedenen Edelmetallen, nämlich Gold, Silber, Platin, Palladium. Der Fonds wurde erstmals im Oktober 2010 gelistet.
Zum 31. Dezember 2021 hielt der GLTR-ETF 762 Goldbarren, 579 Palladiumbarren, 305 Platinbarren und 11.502 Silberbarren. Der Fonds verwahrt die Barren in den Tresorräumen von JP Morgan in London.
Am selben Tag belief sich das Nettovermögen des Fonds auf knapp 1 Mrd. USD. Im Hinblick auf die Wertverteilung hatte Gold die höchste Gewichtung (551.624.870,94 USD zu 1.805,2 USD je Feinunze), gefolgt von Silber (255.293.418,85 USD zu 22,765 USD je Feinunze), Palladium (120.556.919,42 USD zu 1.973 USD je Feinunze) und Platin (39.100.164,83 USD zu 959 USD je Feinunze).
Der diversifizierte Ansatz von GLTR könnte Edelmetallbullen ansprechen, insbesondere diejenigen, die höhere Preise bei Gold und Silber erwarten. Eine steigende Inflation wäre für diese Metalle typischerweise bullisch. Höhere Zinssätze und ein möglicherweise höherer Dollar Index bedeuten jedoch im Allgemeinen Gegenwind.
Anleger, die die Entwicklungen von Rohstoffen regelmäßig verfolgen, wissen, dass diese vier Metalle 2021 im Gegensatz zu 2020 kein gutes Jahr hatten. Zum Beispiel erreichte Gold im August 2020 ein Rekordhoch von 2.050 USD je Feinunze.
Aber seitdem haben wir hauptsächlich niedrigere Hochs und niedrigere Tiefs gesehen, und Gold bewegt sich derzeit bei 1.790 USD. In letzter Zeit konnte sich der Preis jedoch wieder etwas fangen. Diejenigen Anleger, die in den kommenden Monaten einen Goldpreis von über 1.800 USD prognostizieren, könnten erwägen, GLTR um diese Niveaus herum in ihre Portfolios aufzunehmen.
Im bisherigen Jahresverlauf hat der Fonds fast 1,0 % zugelegt, liegt aber in den letzten 52 Wochen immer noch rund 6,4 % im Minus.
h2 2. Invesco Optimum Yield Diversified Commodity Strategy No K-1 ETF (ISIN US73937V1061)Unser nächster Fonds, der Invesco Optimum Yield Diversified Commodity Strategy No K-1 ETF (NASDAQ:PDBC), bietet Zugang zu mehreren Rohstoffen. Er investiert hauptsächlich in rohstoffgebundene Futures. Seit seiner Auflegung im November 2014 ist das Fondsvermögen auf 5,6 Mrd. USD gestiegen.
Der PDBC-Fonds ist ein aktiv gemangter ETF, der darauf abzielt, die Rendite des DBIQ Optimum Yield Diversified Commodity Index Excess Return Benchmark zu übertreffen. Der Fonds beinhaltet Rohstoffe aus den Bereichen Landwirtschaft, Energie, Industriemetalle und Edelmetalle.
Zu den wichtigsten Rohstoffen des PDBC gehören Benzin, NY Harbor ULSD, Brent, WTI, Aluminium, Zink, Kupfer, Gold, Sojabohnen und Erdgas. Diese zehn Beteiligungen machen über 35 % des Fondsvermögens aus.
Seit Jahresbeginn erzielte der PDBC-ETF eine Rendite von mehr als 7,6 % und erreichte Anfang Oktober 2021 ein Mehrjahreshoch. Auf 12-Monats-Sicht steht allerdings ein Minus von 3,9 % zu Buche.
Geht es an den Märkten volatil zu, sind Kleinanleger mitunter überfordert. Nichtsdestotrotz könnte das Halten verschiedener Anlageklassen dazu beitragen, die Volatilität eines langfristigen Portfolios zu verringern. Daher glauben wir, dass der PDBC-ETF in ein gut diversifiziertes Portfolio gehört.
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