Investing.com | 24.03.2022 16:47
Die Fed ist auf dem besten Weg, die Zinsen in diesem Jahr mehrfach zu erhöhen, was die Nachfrage nach USD ankurbelt und eine erhöhte Volatilität auf dem globalen Devisenmarkt (FX) auslöst. Infolgedessen sind viele Anleger auf der Suche nach Devisen-Fonds (CETFs), um von diesen Bewegungen zu profitieren.
Höhere Zinssätze sind in der Regel für eine bestimmte Währung bullisch. Dementsprechend sind die Anleger gegenüber dem US-Dollar zunehmend positiv eingestellt. Der US Dollar Index (DXY) ist infolgedessen in den letzten 12 Monaten um über 7,5 % und im Jahr 2022 um 2,7 % gestiegen.
Der Invesco DB US Dollar Index Bullish Fund (NYSE:UUP), der Zugang zu Terminkontrakten auf den Dollar Index bietet, hat in den letzten 12 Monaten eine Rendite von 6,3 % erzielt. Der UUP zeichnet den Wert des US-Dollars im Verhältnis zu sechs ausgewählten wichtigen Weltwährungen nach, darunter Euro, Japanischer Yen, Britisches Pfund, Kanadischer Dollar, Schwedische Krone und Schweizer Franken. Mit einem verwalteten Vermögen von über 935 Mio. USD ist der UUP einer der wichtigsten Währungsfonds.
Der heutige Artikel konzentriert sich jedoch auf die CETFs des japanischen Yen.
Der japanische Yen oder JPY (¥) findet umfassend hohe Beachtung, da er als sichere Hafenwährung und als Absicherung gegen einen möglichen Kursrückgang auf den weltweiten Aktienmärkten gilt.
Die meisten unserer Leser wissen, dass der Wechselkurs zwischen dem Dollar und dem Yen die Menge an Yen anzeigt, die zum Kauf von einem USD erforderlich ist. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung steht das Währungspaar USD/JPY bei rund 121,71, einem Mehrjahreshoch.
Der Fonds, auf den wir uns heute konzentrieren, der Invesco CurrencyShares® Japanese Yen Trust (NYSE:FXY), bietet eine unkomplizierte Anlagestrategie, die für Yen-Bullen geeignet ist. Er bietet ein direktes Engagement in ¥ und verfolgt die Preisentwicklung gegenüber dem USD. FXY steigt, wenn ¥ steigt.
Im Moment wäre der Fonds zumindest kurzfristig besser für diejenigen geeignet, die den Yen pessimistisch bewerten. Der FXY wird seit Februar 2007 gelistet und sein Nettovermögen beläuft sich auf 174,8 Mio. USD.
Die Erwartungen hinsichtlich weiterer Zinserhöhungen in den USA haben den FXY unter Druck gesetzt. Derzeit wird der CETF auf einem Mehrjahrestief gehandelt und ist seit Jahresbeginn um fast 5 % und in den letzten 12 Monaten um 10,7 % gefallen.
Der Yen wird in der Regel bei weltweit steigender Risikoaversion stärker. Daher könnten Yen-Bullen, die glauben, dass die Währung jetzt überverkauft ist, oder diejenigen, die eine erhöhte Volatilität bei globalen Aktien erwarten, den FXY interessant finden.
Unterdessen könnten Yen-Bullen, die kurzfristig agieren, auch einen gehebelten CETF wie den ProShares Ultra Yen (NYSE:YCL) in Betracht ziehen.
Mit einer Kostenquote von 0,95 % strebt der Fonds die zweifache tägliche Anlageperformance des Preises des Yen gegenüber dem USD an. Er ist seit Jahresbeginn um 9,5 % und im vergangenen Jahr um 20,2 % gesunken.
Und dennoch könnten einige Anleger trotz des jüngsten Rückgangs des Yen das Gefühl haben, dass noch Spielraum nach unten besteht. Schließlich könnte die restriktive Haltung der Fed Rückenwind für den Dollar erzeugen und den YCL noch weiter nach unten treiben.
Diese Yen-Bären könnten möglicherweise einen gehebelten und inversen ETF verwenden, d. h. den ProShares UltraShort Yen (NYSE:YCS). Wie der Name schon sagt, bietet dieser CETF tägliche Renditen, die dem zweifachen Umkehrwert des Kassakurses des japanischen Yen gegenüber dem Dollar entsprechen. Er hat im vergangenen Jahr eine Rendite von fast 22,5 % erzielt und hat seit Januar um 10,7 % zugelegt.
Die unsicheren globalen Aussichten machen es derzeit schwer vorherzusagen, wie sich der USD/JPY in den kommenden Wochen entwickeln könnte. Wir erwarten jedoch bald eine kurzfristige Erholung des Yen gegenüber dem Dollar. Höhere Zinssätze in den USA dürften den JPY jedoch in den kommenden Monaten unter Druck setzen.
Eine abschließende Anmerkung: Gehebelte oder inverse Fonds sind für die meisten langfristigen Kleinanleger ungeeignet. Wer gehebelte ETFs länger als einen Tag hält, kann sich einem erheblichen Risiko aussetzen.
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