Investing.com | 21.04.2022 06:26
Angesichts steigender Zinsen sind Banken und andere Finanzunternehmen in dieser Berichtssaison in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Wall Street zurückgekehrt. Kursbewegungen bei diesen Aktien wirken sich natürlich auf die Kurse von börsengehandelten Fonds (ETFs) aus, die sich auf solche Titel konzentrieren.
JPMorgan Chase (NYSE:JPM) ist beispielsweise mit einem schlechter als erwarteten Ergebnis aus dem 1. Quartal in das Geschäftsjahr gestartet, das für Stirnrunzeln bei den Anlegern sorgte. Der Gewinn von 8,28 Mrd. USD bedeutet einen Rückgang von 42 % gegenüber dem Vorjahr. Charles Schwab (NYSE:SCHW) und Sierra Bancorp (NASDAQ:BSRR) verfehlten die EPS-Erwartungen der Analysten für das Quartal ebenfalls.
Unterdessen stiegen die Aktien der Bank of America (NYSE:BAC) um mehr als 4 % nach der Veröffentlichung besser als erwarteter Finanzdaten für das 1. Quartal am 18. April. Das EPS von 80 Cent übertraf die Erwartungen der Analysten.
Andere Banken, die die Konsens-EPS-Ziele der Wall Street übertroffen hatten, sind Citigroup (NYSE:C), Goldman Sachs (NYSE: GS), Morgan Stanley (NYSE:MS), State Street (NYSE:STT) und die Bank of New York Mellon (NYSE:BK).
Die Benchmark-Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen nähert sich derweil der 3-%-Marke und bewegt sich auf ein Mehrjahreshoch zu. In einem solchen Umfeld erhalten Finanztitel (NYSE:XLF) oftmals erhöhte Aufmerksamkeit. Die Geldinstitute leihen sich Geld am kurzen Ende der Kurve, verleihen aber am langen Ende. Wenn die Kurve steiler wird, kommt der Spread zwischen Einlagen und Krediten in der Regel den Banken zugute und verbessert ihre Nettozinsmarge.
So blicken viele Anleger trotz durchwachsener Gewinnmeldungen weiterhin optimistisch auf Finanztitel. Wir haben kürzlich den iShares U.S. Financial Services ETF (NYSE:IYG) vorgestellt, der im bisherigen Jahresverlauf um 8,7 % gefallen ist.
Der heutige Artikel stellt zwei weitere ETFs für ein breiteres Engagement in Finanzaktien vor. Wir möchten die Leser jedoch daran erinnern, dass sich auch die Aussichten für Banken ändern können, wenn sich die Renditekurve abflacht. Daher ist eine eingehende Prüfung erforderlich, bevor Sie irgendwelche Investmententscheidungen treffen.
h2 1. SPDR S&P Bank ETF/h2Der SPDR® S&P® Bank ETF (NYSE:KBE) investiert in eine breite Palette von Finanzaktien. Der Fonds wurde im November 2005 in den Handel aufgenommen.
Der KBE hält derzeit 100 Positionen und bildet die Renditen des S&P Banks Select Industry Index ab, einem gleichgewichteten Index. Unter den Teilsektoren finden sich unter anderem Regionalbanken (77,72%), Spar- und Hypothekenbanken (13,38%) und diversifizierte Banken (6,09%).
Die zehn wichtigsten Aktien im Portfolio machen fast 13 % des Nettovermögens von 2,67 Mrd. USD aus. Zu diesen Namen gehören Jackson Financial (NYSE:JXN), Voya Financial (NYSE:VOYA), Northern Trust (NASDAQ:NTRS), AXA Equitable Holdings ( NYSE:EQH) und Essent Group (NYSE:ESNT).
Der KBE erreichte Anfang Januar ein Mehrjahreshoch. Allerdings ist der ETF seit Jahresbeginn um 6,4 % gefallen. Die Kennzahlen KGV und KBV liegen bei 10,28 und 1,17. Wer also glaubt, dass der Abwärtsdruck auf Finanztitel nachlässt, könnte zum gegenwärtigen Zeitpunkt zugreifen.
h2 2. First Trust Financials AlphaDEX Fonds/h2Unsere nächste Wahl für heute ist der First Trust Financials AlphaDEX® Fund (NYSE:FXO). Er investiert in Finanzaktien basierend auf mehreren Wachstums- und Wertfaktoren. Der Fonds nahm den Handel im Mai 2007 auf und das Nettovermögen beläuft sich auf 1,4 Mrd. USD.
Der FXO, der den StrataQuant® Financials Index abbildet, hält 100 Beteiligungen. Etwa ein Drittel des Fonds besteht aus Investmentbanking- und Maklerdienstleistungsaktien. An zweiter Stelle stehen Nichtlebensversicherungen (29,33 %), Banken (21,80 %) sowie Finanz- und Kreditdienstleister (7,23 %).
Fast ein Fünftel des Portfolios besteht aus den zehn wichtigsten Beteiligungen des Fonds. LPL Financial (NASDAQ:LPLA), Cincinnati Financial (NASDAQ:CINF), Raymond James Financial (NYSE:RJF) und Alleghany (NYSE:Y) gehören zu diesen Namen.
Wir sind der Meinung, dass der FXO Ihre Aufmerksamkeit verdient. Der ETF ist im Jahr 2022 bisher um etwa 1,9 % gesunken, in den letzten 12 Monaten aber immer noch um 4,8 % gestiegen. Genau wie der KBE-Fonds ist auch der FXO seit Mitte Januar unter Druck geraten. Die Kennzahlen KGV und KBV liegen bei 8,42 und 1,33.
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