Investing.com | 09.05.2022 06:32
Am 4. April hat die Fed die Zinsen um ein halbes Prozent erhöht. Nach der Ankündigung sagte das Federal Open Market Committee (FOMC):
„Bei einer angemessenen Festigung des geldpolitischen Kurses erwartet der Ausschuss, dass die Inflation zu ihrem 2-Prozent-Ziel zurückkehrt und der Arbeitsmarkt stark bleibt.“
In den letzten Monaten war ein deutlicher Trend zu weniger Risiko zu sehen, der sich insbesondere bei Wachstums- und Technologieaktien äußerte. Die Analysten prognostizieren jetzt aber, dass sich das Gesamtbild an der Wall Street zumindest mittelfristig bald verbessern könnte.
Wer also glaubt, dass die Fed in den kommenden Monaten nicht allzu aggressiv ihre Geldpolitik straffen wird, kann mit einer möglichen Erleichterungsrallye rechnen. Dabei könnten vor allem Aktien in den Fokus rücken, die seit Januar unter Druck geraten sind. Deshalb werfen wir im heutigen Artikel einen Blick auf börsengehandelte Fonds (ETFs) für Anleger, die nach renditestarken Vermögenswerten suchen.
h2 Risiko und Rendite/h2Die meisten Leser wissen, dass sich das Beta eines Assets auf die Volatilität seiner Renditen im Vergleich zum breiteren Markt bezieht. Dieser hat immer ein Beta von 1,00.
Wenn ein Asset beispielsweise ein Beta von 1,10 hat, ist es 10 % volatiler als der Markt. Ein solch höherer Wert würde in der Regel ein höheres Risiko für Anleger bedeuten, die höhere Renditen anstreben.
Oder anders ausgedrückt: Aktien mit höherer Volatilität schneiden in Bullenmärkten tendenziell besser ab als der Rest des Marktes. Allerdings fallen die Kursverluste während eines Bärenmarktes meist auch höher aus. Risiko und Rendite gehen also immer Hand in Hand.
Vergleichen wir kurz die im bisherigen Jahresverlauf erzielten Renditen mehrerer Aktien mit hohem Beta mit denen des S&P 500, der den Markt repräsentiert und daher ein Beta von 1,00 aufweist. Der Index ist in diesem Jahr bisher um 12,8 % gefallen.
An dieser Stelle muss angemerkt werden, dass der S&P 500 High Beta Index seit Januar um 8,9 % gefallen ist. Dieser Index misst die Wertentwicklung von 100 Aktien aus dem S&P 500-Index, die sehr wahrscheinlich auf Marktbewegungen reagieren.
Und auf der anderen Seite des Spektrums sehen wir den S&P 500 Low Volatility Index, der seit Jahresbeginn 3,4 % verloren hat. Dieser Index bildet die Renditen der 100 Aktien mit der geringsten Volatilität im S&P 500 Index ab.
Zwei ETFs bieten getrennten Zugang zu Aktien in diesen beiden Indizes. Das sind:
Hier ist ein ETF für Anleger, die in den kommenden Wochen nach potenziell gehebelten Renditen suchen.
h2 Pacer Lunt Large Cap Alternator ETF/h2Der Pacer Lunt Large Cap Alternator ETF (NYSE:ALTL) beruht auf einer regelbasierten Strategie, die monatlich überprüft wird. Er investiert in 100 US-Aktien und setzt abwechselnd auf den S&P 500 High Beta Index und den S&P 500 Low Volatility Index.
Einige der Informationen über die tatsächliche Strategie sind geheim. Allerdings lässt sich daraus schließen, dass die Fondsmanager bei einem Marktabschwung in Aktien mit geringer Volatilität investieren, ihre Bestände aber jederzeit überarbeiten können.
Der ALTL nahm den Handel im Juni 2020 auf und das Nettovermögen beläuft sich auf 574 Mio. USD. Etwa die Hälfte der Aktien stammt aus dem Bereich Informationstechnologie (IT), gefolgt von zyklischen Konsumgütern (16,8 %), Industrie (8,1 %), Energie (6,8 %) und Gesundheitswesen (6,3 %). Alle Unternehmen weisen eine hohe Kapitalisierung auf.
Die zehn wichtigsten Aktien im Portfolio machen fast 13 % des Portfolios aus. Darunter sind Hershey (NYSE:HSY), Coca-Cola (NYSE:KO), Johnson & Johnson (NYSE:JNJ), Southern (NYSE: SO), PepsiCo (NASDAQ:PEP) und Procter & Gamble (NYSE:PG).
Der Fonds hat seit Jahresbeginn 6,3 % an Wert verloren, erzielte aber in letzten 12 Monaten eine Rendite von etwa 4,1 %. Leser, die nach einer Momentum-Strategie suchen, sollten sich weiter über den ALTL informieren.
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