Investing.com | 26.07.2022 15:49
Wenn Microsoft Corporation (NASDAQ:MSFT) heute nach US-Börsenschluss seinen neuesten Geschäftsbericht präsentiert, schauen die Aktionäre ganz genau auf den wichtigsten Expansionsmotor des Tech-Giganten der letzten Jahre: sein Cloud Computing-Geschäft.
Die Wachstumsrate der Microsoft Azure-Einheit, der Nummer 2 unter den Cloud-Infrastrukturanbietern weltweit, ist nach wie vor eine der am stärksten beobachteten Kennzahlen in der Tech-Branche. Dank der weltweiten Umstellung von Unternehmen auf Cloud-basierte Infrastrukturen hat sich dieser Geschäftsbereich während der Pandemie prächtig entwickelt.
Tatsächlich war die Cloud Computing-Einheit des Unternehmens die wichtigste treibende Kraft hinter dem Anstieg der Aktie um 255 % in den letzten fünf Jahren - also in einer Zeit, in der CEO Satya Nadella in viele neue Wachstumsbereiche vorstieß.
Wie aus dem letzten Geschäftsbericht des in Redmond, Washington, ansässigen Unternehmens hervorgeht, verzeichnete die Azure-Sparte im dritten Quartal ein Wachstum von 46 %, also genauso viel wie im zweiten Quartal, und erfüllte damit die Schätzungen des Marktes. In den letzten 10 Quartalen betrug das jährliche Wachstum in diesem Segment mehr als 45 %.
Die Stärke des Cloud-Geschäfts sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Microsoft nicht völlig immun gegen den Gegenwind ist, der die Gesamtwirtschaft gerade erfasst. So gibt es Anzeichen dafür, dass sich die Nachfrage im PC-Geschäft nach dem pandemiebedingten Boom der letzten zwei Jahre abschwächt.
h2 Wechselkurse sorgen für Gegenwind/h2Daneben entwickelt sich ein starker US-Dollar allmählich zu einer echten Bedrohung für global tätige Unternehmen, die einen beträchtlichen Teil ihres Umsatzes im Ausland erzielen, da ihre in Dollar gehandelten Produkte für den Endverbraucher teurer werden.
Um den möglichen Auswirkungen der sich abschwächenden Konjunktur entgegenzuwirken, kündigte Microsoft letzte Woche an, viele der offenen Stellenangebote zu streichen, u.a. in seinem Cloud-Geschäft Azure und seiner Sicherheitssoftware-Einheit.
In einer kürzlich veröffentlichten Notiz sagte Piper Sandler, der Gegenwind durch Wechselkurse und mäßige IT-Ausgaben im Zuge der hohen Inflation und der Sorge vor einer Rezession würden die Gewinne von Microsoft in diesem Jahr belasten. 57 % des Wachstums von MSFT kam im letzten Jahr von außerhalb der Vereinigten Staaten.
Dennoch bleibt die überwältigende Mehrheit der Analysten aufgrund des diversifizierten Geschäftsmodells von Microsoft, zu dem neben der Office-Suite und den Cloud-Diensten auch eine Gaming-Sparte gehört, optimistisch.
In einer Investing.com-Umfrage unter 48 befragten Analysten stuften 46 die Aktie als "Buy" ein, mit einem durchschnittlichen Renditepotenzial von etwa 34 %.
Diese Bewertungen spiegeln die Fähigkeit des Unternehmens wider, sich in einer möglichen Rezession dank einer starken Bilanz, eines soliden Aktienrückkaufprogramms und ständig steigender Dividendenausschüttungen besser zu schlagen.
Außerdem macht das Cloud-Segment inzwischen 46 % des Gesamtumsatzes aus, was selbst in einem Abschwung für Wachstum sorgt. Piper Sandler fügte hinzu:
"Selbst wenn sich das Wachstum von Azure im unteren 40 %-Bereich und das von Office 365 im unteren bis mittleren Zehnerbereich abschwächt, sehen wir immer noch ein Szenario, in dem der Umsatz zweistellig wachsen kann."
Fazit
Die Microsoft-Zahlen könnten etwas schwächer ausfallen, vor allem aufgrund der nachlassenden PC-Nachfrage und des Gegenwinds durch die Wechselkurse. Diese Schwäche stellt jedoch angesichts der Führungsposition des Unternehmens im Cloud Computing und seiner starken Bilanz eine gute Kaufgelegenheit dar.
Disclosure: Der Autor hält Aktien von Microsoft.
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