Mexikanische Zentralbank hält sich

 | 14.05.2018 10:55

Angesichts der Ereignisse in Argentinien, aufgrund derer sich die Anleger wieder auf LATAM konzentrieren, wird die mexikanische Zentralbank (Banxico) nächste Woche verstärkt auf den Prüfstand gestellt. Gemäß der gängigen Meinung fiel Mexikos Peso gegenüber dem USD im Jahr 2018 auf seinen niedrigsten Wert, was die Bedenken der Anleger hinsichtlich der laufenden NAFTA-Verhandlungen widerspiegelte. Seit Mitte April hat der MXN über 8,0% abgewertet, aber breitere EM-Rückgänge deuten darauf hin, dass die Ursachen eher im IJSD als in Mexiko speziell zu finden sind. Steigende US-Renditen und wachsende geopolitische Spannungen schaffen die Grundlagen für die Rationalisierung von Abverkäufen der EM-Währungen. Letzte Woche sahen wir feste US-Renditen und eine Verlangsamung des USD- und Ölpreis-Momentums und die lokalen EM-Märkten haben sich stabilisiert. Die fundamentale Begründung für die USD-Stärke bleibt unseres Erachtens nach schwach und sieht die Möglichkeit für einen signifikanten Snapback.

Banxico wird den Leitzins voraussichtlich unverändert bei 7,50% belassen. Es besteht jedoch eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte. Gegenwärtig ist das Hauptproblem von Banxico das Niveau von MXN. Sitzungsprotokolle lassen uns wissen, dass eine weitere MXN-Abwertung (USD/MXN 20,50-Schätzungen) einen erhöhten Leitzins auslösen würde. Wir glauben, dass eine weitere Abwertung des MXN gegenüber dem IJSD erforderlich ist, damit Banxico den Leitzins erhöht. Andernorts lag die spürbare Inflation unter der von Banxico für das erste Quartal prognostizierten Rate von 5,5% bei 5,3%. Der Rückgang der realisierten Inflation deutet auf einen Lockerungszyklus Ende 2018 hin.

Unser Basisszenario ist, dass NAFTA mit nur leichten Anpassungen bestehen bleibt. In dem NAFTA 2.0 genannten Projekt konzentrieren die USA, Kanada und Mexiko sich auf die Neuformulierung der Autotrading Richtlinien. Die Verhandlungsführer, die nun in einem Wahljahr mit harten Deadlines konfrontiert sind, lassen weniger strengen Anpassungen möglich erscheinen. Die geringe Wahrscheinlichkeit, dass NAFTA aufgelöst Wird, sollte MXN-positiv sein.

Was schließlich die Wahlen vom 1 . Juli anbelangt, werden die Vorbereitungen sicherlich die kurzfristige Volatilität vorantreiben. Unserer Ansicht nach wird der linke, pragmatische Präsidentschaftskandidat Andres Manuel Lopez wahrscheinlich gewinnen. Unsere aktuelle Prognose ist für einen niedrigere USD/MXN Wir erkennen jedoch an, dass der MXN weiterhin von globalen Faktoren beeinflusst wird.