Michael Kramer | 27.12.2019 05:58
Im Jahr 2019 ging es überwiegend um eine Verlangsamung der Weltwirtschaft, Handelskriege, miserable Einkaufsmanagerindizes aus dem verarbeitenden Gewerbe, einer Inversion der Zinsstrukturkurve und den Rezessionsängsten. Das wird im Jahr 2020 nicht der Fall sein.
Die USA näherten sich 2019 mit einem BIP-Wachstum von 3,1% im ersten Quartal, 2% im zweiten Quartal und 2,1% im dritten Quartal nicht einmal annähernd einer Rezession. Auch das vierte Quartal deutet auf keine Rezession hin, denn das Atlanta Fed GDPNow-Prognosemodell signalisiert ein Wachstum von 1,7%. Das macht all diese Ängste zu einer gigantischen Zeitverschwendung. Sogar Deutschland ist nie in eine Rezession gestürzt, es war knapp, aber es gab keine Rezession.
Hey, aber es hat die Fed dazu gebracht, den Zinskurs zu ändern und sogar die Zinsen dreimal zu senken, als die Renditen einbrachen.
Und jetzt, wo 2019 sich dem Ende nähert, gibt es Anzeichen dafür, dass die Einkaufsmanagerindizes ihren Tiefpunkt erreichen. Außerdem verhalten sich die globalen Märkte so, als würde das globale Wachstum im Jahr 2020 wieder zum Leben erwachen. Der ACWI ETF (NASDAQ:ACWI) ist wieder auf seinem Allzeithoch und steht kurz vor dem Ausbruch.
Auch klettern in wichtigen Exportländern wie z.B. Deutschland die Aktienmärkte wieder gen Norden. So nähert sich der DAX mit großen Schritten seinem Rekordhoch an.
Inzwischen hat sich auch der japanische Leitindex, der Nikkei 225, deutlich erholt und könnte bald wieder ein Niveau erreichen, das seit Anfang der 1990er Jahre nicht mehr gesehen wurde.
Dann gibt es natürlich auch wichtige Aktien aus der Halbleiterbranche wie Taiwan Semiconductor (NYSE:TSM), die auf Allzeithochs geschossen sind und sich aus einer fast zweijährigen Konsolidierungsphase gelöst haben.
Und natürlich gibt es auch den wichtigen S&P 500, der auf neue Rekordhochs geklettert ist.
Selbst die Zehnjahresrenditen (USA, Deutschland, UK, Japan) haben in den letzten Monaten ihre Talsohle durchschritten, was darauf hindeutet, dass das Schlimmste mit Blick auf die globale Verlangsamung vielleicht hinter uns liegt.
Das ermöglicht es wiederum, dass sich die US-Zinsstrukturkurve normalisiert und steiler wird.
Der Markt sendet eine laute Botschaft aus, die mir sagt, dass wir 2020 eine Rückkehr zum globalen Wachstum sehen werden.
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