May ambitioniert - US-Arbeitsmarkt nur auf ersten Blick stark

 | 04.02.2019 11:24

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1442 (07:26 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1434 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 109.75. In der Folge notiert EUR-JPY bei 125.58. EUR-CHF oszilliert bei 1.1407.

Das Brexit-Drama liefert einen neuen Akt:

Premierministerin May sucht nach den jüngsten Kapriolen aus Whitehall und Westminster eine pragmatische Lösung mit der EU über den Ausstieg des UK. O-Ton Theresa May: "Wenn ich nach Brüssel zurückkehre, werde ich für Großbritannien und Nordirland kämpfen. Ich werde mit einem frischen Mandat ausgestattet sein, neuen Ideen und einer neuen Entschlossenheit, eine pragmatische Lösung zu vereinbaren, die den Brexit ermöglicht, für den das britische Volk gestimmt hat.

Wir fragen uns in nicht unerheblicher Fassungslosigkeit, was sie denn zuvor ausgehandelt und unterschrieben hat? War das ganze Engagement Mays mit Brüssel bis zum jetzigen Zeitpunkt eine britische Unterhaltungsshow?

Mehr noch betont May das demokratische Mandat, mit dem sie ausgestattet sei. Das ist fraglos so. Aber 27 weitere Demokratien der EU haben auch ein Mandat an ihre Regierungen gegeben. Nach dem jetzigen Kenntnisstand liefert das Verhalten der demokratisch legitimierten Vertreter der anderen 27 EU-Länder keine Bereitschaft, weder die Interessen des loyalen Mitglieds Irland zu ignorieren, noch sich den fraglos demokratisch legitimierten Wünschen Londons auf weitere Extrawürste zu ergeben. Will man außenpolitische Unprofessionalität Londons im Rahmen von britischem Egoismus in Brüssel zu Lasten der EU belohnen?

Japan freut sich übrigens über einen Wachstumsimpuls von Nissan (T:7201). Der neue SUV wird nun nicht in Sunderland (UK) gebaut, sondern in Japan.

Die vermeintliche Freiheit, die das UK erlangen will, hat ökonomische, gesellschaftspolitische und politische Preise, die in der Höhe markant sein werden.

Kashkari (Fed-Gouverneur Minneapolis) zur US-Lage:

Neel Kashkari verteidigte die Zinspause der US-Notenbank. Der US-Wirtschaft würde dadurch Raum für weiteres Wachstum gegeben.

O-Ton: sei die US-Wirtschaft gesund. Wir bei der Fed können aber nicht kontrollieren, ob es eine Krise in Europa gibt oder ob China eine harte Landung widerfährt. Die Fed habe aber die Kontrolle über die eigenen Fehler. Wenn wir also vermeiden können, zu früh auf die Bremse zu treten, kann das Wachstum weitergehen.

Quantitativ stimmen wir Herrn Kaskari zu. Qualitativ sieht das Bild jedoch prekär aus. Wie bieten Daten und damit Fakten, um unsere Position zu untermauern.

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