Märkte weitgehend freundlich - Fiscal Monitor des IWF

 | 12.10.2023 11:13

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,0631 (06:13 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0581 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 149,13. In der Folge notiert EUR-JPY bei 158,53. EUR-CHF oszilliert bei 0,9572.

Märkte: Weitgehend freundlich

An den Finanzmärkten setzte sich in den letzten 24 Handelsstunden zu größten Teilen die freundliche Grundhaltung fort. Die weitere Entwicklung des Konfliktes Palästina/Israel bleibt im Fokus und stellt einen latenten Unsicherheitsfaktor dar.

Von der Inflationsfront erreichten uns divergierende Signale. Die Erzeugerpreise waren in den USA mit +2,2% im Jahresvergleich höher als erwartet, dagegen in Japan mit +2,0% im Jahresvergleich niedriger als unterstellt. Die deutschen Verbraucherpreise verzeichneten mit +4,5% im Jahresvergleich das erwartete Ergebnis, während die Verbraucherpreise Russlands mit 6,0% stärker zulegten als prognostiziert (siehe Datenpotpourri).

Das gestern veröffentlichte Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung lieferte keine bahnbrechenden Erkenntnisse. Man sehe im Offenmarktausschuss der US-Notenbank weiter Aufwärtsrisiken für die Inflation, konstatiert aber, dass die Risiken beidseitig seien. Die Konjunkturdatenfront mahne zu vorsichtigen Herangehensweisen. In der Kommunikation ginge es verstärkt darum, wie lange an dem restriktivem Kurs festgehalten würde.

An den Aktienmärkten dominierte bei wenigen Ausnahmen die Farbe grün. Der DAX gewann 0,24%, der EUROSTOXX 50 0,60%, der Dow Jones 0,32%, der Nasdaq 0,84%, dagegen verlor der S&P 500 geringfügig um 0,11%. Asiens Märkte reüssierten (Stand 07:15). Der Nikkei stieg um 1,64%, der CSI 300 um 0,90%, der Sensex um 0,01% und der KOSPI um 0,90%.

Die Rentenmärkte zeigten sich weiter in einer freundlichen Verfassung und wirkten damit auf die Aktienmärkte unterstützend (Aspekt sinkender Diskontierungsfaktor). Die Rendite der 10-jähigen Bundesanleihe stellt sich aktuell auf 2,72% (Vortag 2,79%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,57% abwirft (Vortag 4,64%).

Der Euro konnte fortgesetzt gegenüber dem USD leicht an Boden gewinnen. Die Eröffnung lag heute mit 1,0631 (Vortag 1,0605) um 0,25% höher.

Die edlen Metalle Gold und Silber sind weiter gefragt. Gold stieg im Tagesvergleich um 1%, während Silber um 1,2% gegenüber dem USD zulegte.

Fiscal Monitor des IWF Ein Blick auf Quantität, Gedanken zur Qualität

Der Fiscal Monitor des IWF liefert Prognosen über die Entwicklung der Staatsverschuldungen. Wegen hoher Defizite in den USA und China dürfte es 2023 einen Zuwachs der weltweiten Staatsverschuldung geben. Nach einem Anstieg zu Beginn der Corona-Pandemie hatte es eine leichte Entspannung gegeben. Mittelfristig dürfte die weltweite Staatsverschuldung um rund 1% pro Jahr zulegen. 2030 würde sich die Verschuldung einer Quote von 100% des globalen BIP annähern. Ohne die Neuverschuldung in den USA und China würde es einen jährlichen Rückgang von circa 0,5% geben.

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Kommen wir zu den Fakten: Neuverschuldungen von mehr als 3% sind rot eingefärbt. Haushaltsüberschüsse sind blau eingefärbt. Bei der Gesamtverschuldung wird die Marke von 60% des BIP als Grundlage gewählt. Beides sind die Maastricht-Kriterien.