Alexander Bosse | 19.09.2021 17:34
Die Aktienmärkte beendeten die vergangene Handelswoche, die stark durch den letzten großen Optionsverfall geprägt war, mit Verlusten. Der September, als schwächster Monat des Jahres, macht seinen Namen bisher alle Ehre. Das erwartete charttechnische Muster wurde noch nicht zerstört und so werden sich für die Bullen noch gute Reboundmöglichkeiten bieten.
Im Fokus der Anleger dürfte vor allem der Fed-Termin am Mittwoch stehen. Wird bereits ein Zeitplan für das Tapering veröffentlicht?
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Wichtige Wochentermine:
Blicken wir auf einige interessante Chartbilder:
Wir beginnen die Chartreihe mit einem Performancevergleich zwischen Nasdaq 100 (blau), S&P 500 (gelb), Dow Jones (lila) und DAX seit Jahresbeginn. In der vergangenen Handelswoche war der Dax mit einer Wochenperformance von -0,77% der Underperformer. Im September steht somit aktuell ein Minus von -2,18%. Auch auf Jahressicht belegt der DAX mit dem Dow Jones den letzten Platz. Die Wachstumstitel weisen hingegen weiterhin eine Outperformance auf.
Die Outperformance der Wachstumswerte ist im historischen Kontext (hier seit 1990) auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Die Divergenz wird stetig größer.
Ein kurzer Blick in den US-Markt. Der S&P500 hangelt sich im Jahr 2021 stets an der 50-Tagelinie und auf der Oberseite an der 2020-er Verbindungslinie entlang. Der erneute Konsolidierungsmodus im Muster 2021 setzte wie erwartet pünktlich ein. Atypisch ist und war jedoch das Verhalten an der Supportzone, wo der Dip nicht ausreichend Käufer finden konnte. Der Wochenschluss erfolgte direkt an der Unterstützung. Bei Bruch durch die 50-Tagelinie würde der Abverkauf eine Fortsetzung Richtung Trendlinie finden. Das starke bullische 2021-er Muster wäre damit gestört.
Der weitere Blick zum DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit 1990. Die Pandemie hinterließ bisher eine große rote Quartalskerze, gefolgt von mittlerweile 6 starken grünen Kerzen in Folge (gab es zuletzt 2006 & 2012), wobei auch die Bollinger-Area durchbrochen werden konnte. Die Kerze für das 2. Quartal setzte genau außerhalb des oberen Bollinger auf und beschleunigte weiter nach oben. In den letzten 25 Jahren waren solche Ausbrüche aus der Bollinger-Area sehr selten; erst recht mit 6 grünen Quartalskerzen im Rücken. Im Anschluss folgte stets eine stärkere Korrektur und das immer in der 2. Jahreshälfte. Auch diesmal?
Markiert sind auch die beiden Bärenmärkte (Dotcom-Bubble, Finanzkrise) bzw. zugleich die Rezessionen. Sehr auffällig ist hierbei der Faktor Zeit. Die vorangegangenen Rezessionen beschäftigten den Aktienmarkt viele Jahre, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden konnte. Diesmal folgte nur ein sehr steiler Anstieg.
Im großen Quartalschart ist der DAX gut an der 15.3, 15k, 14.700 & 14k gestützt. Erst darunter würde das übergeordnete Bild wieder eintrüben. Oberhalb der 15.800 wird die Tür zur 16.040 & nachfolgend zur 16.200 geöffnet. Darüber würde die 16.5 in den Blickpunkt rücken.
Den gleichen Zeitraum auch nochmal als Tageschart, wo die 20-jährige Keilformation während der Pandemie erst auf der Unterseite und nun auf der Oberseite verletzt wurde. Gelingt der nachhaltige starke bullische Durchbruch? Ein Fall zurück in die Keilformation könnte hingegen ein bärisches Fehlausbruchszenario ins Spiel bringen & damit eine stärkere Korrektur einleiten.
Zum Abschluss noch die neuen Pivot-Punkte für die nächste Woche und den Monat September.
Ergänzend auch noch die Pivot-Punkte für das Gesamtjahr 2021. Vielleicht kein unwesentlicher Grund, warum der DAX seit Monaten seitwärts tendierte. Das Absetzen von der Ausbruchszone wäre auch in diesem Bild von großer Bedeutung.
DAX - Übergeordnete Lage:
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart, wo der DAX seit April mit kleinen Monatskerzen & innerhalb eines Trendkanals nach oben wandert. Dabei ergibt sich ein interessantes Muster. Nach einem neuen Hochpunkt folgte im Monat danach stets der Rücksetzer unter die Vormonatskerze und damit der Test der unteren Trendbegrenzung des Kanals. Im September müsste in diesem Muster der Rücksetzer zur 15.280 erneut anstehen.
Der Trendkanal hat im September eine Ausdehnung von 16.170 zur 15.280. Wichtige Zwischenbereiche bilden die 16k, 15.800, 15.500. Oberhalb folgt die Aufhellung zur 16.330 & 16.5. Unterhalb würden die übergeordneten Unterstützungen bei 15k und 14.8 in den Fokus rücken.
Xetra-DAX Wochenchart.
Der Blick zum Wochenchart, wo der DAX die Handelswoche schwächer innerhalb der Vorwochenkerze beendete. Das mittlere Bollingerband bei 15.640 stellt auf Wochensicht einen ersten wichtigen Bereich & die mittlere Trennung des Trendkanals dar.
Oberhalb können die Bullen eine Insideweek und eine erste Spanne zur 15.700 anstreben. Darüber folgt die weitere Aufhellung zur 15.800/.825. Bei Bruch rücken 15.930 & .985 in den Blickpunkt.
Unterhalb bleiben die Bären am Ball und nach der 15.580 dürfte das Vorwochentief zur .490 & .460 angesteuert werden. Darunter sei über die .420 mit der .330 der nächste Cluster zu nennen, direkt gefolgt von der Keilunterkante bei 15.255. Sie ist das wichtige Konsolidierungsziel im Muster seit April. Bei Bruch droht eine Eintrübung und eine nächste Anlaufzone bei .120.
Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.
Kurzum für den Tageschart:
Relevante Marken in der Übersicht:
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