Märkte: Risikobereitschaft nimmt wieder zu

 | 20.12.2023 08:38

Der Euro eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0966 (05:52 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0924 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 143,43. In der Folge notiert EUR-JPY bei 157,29. EUR-CHF oszilliert bei 0,9444.

Märkte: Risikobereitschaft nimmt wieder zu

Die Finanzmärkte zeigten sich in den letzten 24 Handelsstunden weit überwiegend von höherer Risikobereitschaft geprägt.

An der Datenfront gab es zarte Unterstützung. Heraus ragte der unerwartete Anstieg der US-Neubaubeginne um 14,8% im Monatsvergleich. Eine Korrelation zu den deutlich gesunkenen US-Kapitalmarktzinsen um mehr als 1% in den letzten zwei Monaten ausgehend von 4,99% auf aktuell 3,91% lässt sich nicht von der Hand weisen. Ob diese Tendenz extrapolierbar ist oder eher einmalige Aufholeffekte spiegelt, darf diskutiert werden.

Die finalen Werte der Verbraucherpreise der Eurozone bestätigten den geringsten Preisanstieg im Jahresvergleich seit Juli 2021 (seinerzeit Nullzinspolitik der EZB). Die Nachrichten und Daten, die uns aus Deutschland (siehe unten) erreichen sind prekär für unseren Standort und unsere Zukunftsaussichten. Sie sind weniger relevant für die Kapitalmärkte. Was bei uns wegfällt, wird anderswo aufgebaut. Unsere Unternehmen, die in großen Indices (DAX) notiert sind, hängen primär an der Weltwirtschaft, weniger an der deutschen Nationalökonomie.

An den Aktienmärkten dominierte die Farbe "Grün". Dieses "Grün" ist angenehm und akzeptabel, es gilt nicht für jedes "Grün". Der Late-DAX legte um 0,56% zu, der EuroStoxx 50 um 0,41%. Etwas ausgeprägter war der Anstieg in den USA. Hier stieg der S&P 500 um 0,59%, der Dow Jones um 0,69% und der Citi Tech 100 um 0,60%. In Fernost ergab sich folgendes Bild stand 07:00 Uhr.

Der Nikkei gewann 1,65%, der CSI 300 verlor 0,58%, der Hangseng stieg um 0,87%, der Sensex legte um 0,39% zu, während der Kospi ein Plus von 1,53% auswies. Die "Non-Performance" von Chinas Aktienmärkten (CSI 300 auf tiefsten Niveaus seit Februar 2019) insbesondere im Vergleich zu den westlichen Märkten darf nicht nur, sondern muss als Ausdruck einer "politischen Allokation" seitens der vom Westen dominierten Kapitalmärkte interpretiert werden.

An den Rentenmärkten wurden das Niveau der ermäßigten Renditeniveaus bestätigt. 10-jähige Bundesanleihen rentieren mit 2,02% (Vortag 2,07%), 10-jährige US-Titel mit 3,91% (Vortag 3,94%). Der USD stand gegenüber dem EUR, Gold und Silber unter mäßigem Druck

Deutschland: IFO-Barometer für Exportwirtschaft rückläufig

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Das von IFO ermittelte Barometer für die deutsche Exportwirtschaft sank per Berichtsmonat Dezember um 2,6 auf -6,7 Punkte. Zuvor kam es zu zwei Anstiegen in Folge ausgehend von einem Tiefstwert bei -10,6 Zählern per September. Dennoch ist es der zweitschwächste Wert im Jahr 2023. Nachfolgender Chart belegt die negative Tendenz unter Schwankungen.