Märkte konsolidieren - IWF: Neue Erkenntnisse - Chinas Wirtschaft springt an

 | 31.01.2023 11:02

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,0842 (05:44 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0833 im fernöstlichen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 130,35. In der Folge notiert EUR-JPY bei 141,30. EUR-CHF oszilliert bei 1,0031.

Finanzmärkte: Konsolidierung trotz partiell starker Daten

An den Finanzmärkten bestimmte Konsolidierung das Bild trotz zum Teil unerwarteter positiver Daten und Berichte.

So legte der Economic Sentiment Index der Eurozone unerwartet stark auf den höchsten Indexstand seit Juni 2022 zu. Heute früh setzte die Veröffentlichung der offiziellen Einkaufsmanagerindices Chinas einen Paukenschlag. Der NBS Composite Index (Verarbeitende Gewerbe inklusive der Dienstleistungen) schoss um 10,3 Punkte auf 52,9 Punkte in die Höhe und markiert damit wieder solides Wachstum der Gesamtwirtschaft (siehe Datenpotpourri).

Zusätzlich lieferte der aktuelle World Economic Outlook des IWF mit einer positiven Prognoseanpassung fundamentale Unterstützung (siehe unten).

Aktienmärkte verloren trotz dominierend positiver Daten und Berichte gestern sowohl in den USA als auch in Europa und heute früh in Fernost an Boden.

Erstaunlicherweise galt das auch für den Ölpreis. Warum „erstaunlicherweise“? Weil mit den IWF-Prognoseanpassungen und insbesondere den unerwartet starken PMIs aus China eine unerwartethöhere Nachfrage nach fossilen Brennstoffen im Raum steht.

An den Rentenmärkten kam es zu Zinsversteifungen, die zum gestrigen Datenbild passten. Denn stärkere Konjunktur impliziert bei weiter engen Lieferketten erhöhtes Inflationspotenzial, zumindest aber dessen Risiko. 10 jährige Bundesanleihen rentieren heute früh mit 2,30% (Vortag 2,22%), während US-Staatstitel mit 10 jähriger Laufzeit eine Rendite in Höhe von 3,55% abwerfen (Vortag 3,50%).

An den Devisenmärkten herrscht weiter weitgehend Ruhe. Gestern dominierte innerhalb der zuletzt etablierten Bandbreite USD-Nachfrage. Der Euro gab heute im Handel in Fernost bis auf 1,0833 gegenüber dem USD nach.

Als Folge der USD-Nachfrage kam Gold gegenüber dem USD unter Druck. Silber hielt sich im relativen Vergleich besser und verlor nur insignifikant gegenüber dem USD an Boden.

IWF: Positive Prognoseanpassung – Neue Erkenntnisse

Der IWF hat turnusgemäß in seinem Update des World Economic Outlook die BIP-Prognose für die Weltwirtschaft überarbeitet. Die Welt-BIP-Prognose wurde per 2023 von 2,7% auf 2,9% nach oben angepasst. Damit ergibt sich zwischen der jüngsten negativen Prognoseanpassung der Weltbank (von 3,0% auf 1,7%) und der aktuellen Prognose des IWF eine erhebliche Divergenz. Für die unterschiedlichen Länder ergibt sich folgendes Bild.

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