Märkte: Inflationsdruck in Eurozone unerwartet schwach

 | 04.04.2024 09:10

Der EUR eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0841 (05:30 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0765 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 151,70. In der Folge notiert EUR-JPY bei 164,45. EUR-CHF oszilliert bei 0,9793.

Märkte: Inflationsdruck in Eurozone unerwartet schwach

Die Finanzmärkte zeigten sich in den letzten 24 Handelsstunden nach dem Rücksetzer zuvor leicht erholt.

Das Datenpotpourri (siehe unten) lieferte für die leichte Erholung Steilvorlagen. Die Verbraucherpreise der Eurozone legten nur um 2,4% im Jahresvergleich zu (Prognose 2,6%). Es war der geringste Anstieg seit Juli 2021. Die Kernrate wies mit 2,9% die niedrigste Zunahme seit März 2022 aus. Der Chef der Österreichischen Nationalbank wiederholte seine Einlassungen, die eine erste Zinssenkung der EZB per Juni 2024 implizieren.

Die Daten aus den USA fielen gemischt aus. Einerseits gab es einen besser als erwarteten ADP-Beschäftigungsreport, andererseits wurden die Erwartungen bei dem ISM-PMI des Dienstleistungssektors verfehlt. Der Globale Süden trumpfte mit starken Daten aus Indien, Russland und Brasilien auf. Die Divergenz zwischen den westlichen Ökonomien und den starken Ländern des Globalen Südens nimmt zu.

Das Thema Geopolitik bleibt ein latenter Risikofaktor. Die Uneinigkeit im UN-Sicherheitsrat ist ausgeprägt. Aus Sichtweise des Globalen Südens nimmt die Glaubwürdigkeit des Westens bei der Umsetzung internationalen Rechts immer weiter ab. Das ist bedeutend, denn der Globale Süden ist untereinander autark (Rohstoffe), er baut technologische Defizite ab. Der Globale Süden steht für circa 70% des Welt-BIP und 88% der Weltbevölkerung bei weiter positiver Tendenz. Manchmal tut Demut gut ("20.000 Elefanten") "Food for thought!"

An den Aktienmärkten dominierten leichte Gewinne. So stieg der Late Dax um 0,24%, der EuroStoxx 50 um 0,23%, der S&P 500 um 0,17% und der Citi US Tech 100 um 0,28%. In Fernost ergab sich Stand 07:30 Uhr folgendes Bild. Der Nikkei (Japan) gewann 1,28% und der Kospi (Südkorea) 1,03%. Dagegen verloren der CSI 300 (China) 0,36% und der Sensex (Indien) 0,27%.

10-jährige Bundesanleihen rentieren mit 2,38% (Vortag 2,40%) und 10-jährige US-Staatsanleihen mit 4,37% (Vortag 4,36%).

Der USD hat gegenüber dem EUR an Boden verloren. Gold markierte gegenüber dem USD neue Höchstkurse oberhalb von 2.300 USD. Silber gewann dynamischer an Boden.

Deutschland: Autoindustrie zuversichtlicher

Die Stimmung hat sich in der Automobilindustrie im März laut IFO-Barometer aufgehellt. Der Indikator für das Geschäftsklima stieg auf -5,8 nach zuvor -9,9 Punkten. Das ist der beste Wert seit Mai 2023. Aufwind gab der weniger pessimistische Ausblick für die nächsten sechs Monate. Der Indikator der Geschäftserwartungen kletterte von -29,5 Punkten auf -18,7 Punkte. Der Export-Indikator weist zum ersten Mal seit knapp einem Jahr einen Wert im positiven zweistelligen Bereich auf (Hintergrund Absatz in China und USA).

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