Michael Neubauer | 21.06.2021 07:54
Die Aktienmärkte orientierten sich in der vergangenen Woche ganz überwiegend südwärts. Die US-Notenbank hatte zur Wochenmitte zur Überraschung der Marktteilnehmer ihre Zinsprojektionen dahingehend geändert, dass die Mehrheit der Mitglieder nun für das Jahr 2023 bereits zwei Zinserhöhungen erwartet. In der März-Sitzung war erst für 2024 Zinsanhebungen in Aussicht gestellt worden. Am Freitag belastete der Präsident der Federal Reserve Bank of St. Louis James Bullard die Stimmung der Anleger weiter, in dem er in einem Interview die Auffassung vertrat, dass es bereits im kommenden Jahr zu einer ersten Anhebung kommen dürfte. Das Zurückführen des massiven Anleihekaufprogramms (Tapering) in Höhe von derzeit 120 Milliarden USD monatlich wäre natürlich vorgeschaltet. Der S&P 500 büßte dank der falkenhaften Töne von Seiten der Fed auf Wochensicht 1,91 Prozent auf 4.166 Zähler ein. Der DAX verlor 1,56 Prozent auf 15.448 Punkte. Besonders deutlich unter Druck standen die zyklischen Sektoren Rohstoffe, Energie, Finanzen und Industrie. Gegen den Trend stabil hielten sich hingegen Technologiewerte. So kletterte der technologielastige Nasdaq 100 um 0,37 Prozent auf 14.050 Punkte.
Devisen
Am Devisenmarkt haussierte der US-Dollar in Reaktion auf den steigenden Zinsvorteil. Der Dollar-Index gewann 2,00 Prozent hinzu und verbuchte damit den stärksten Wochenanstieg seit 14 Monaten. EUR/USD gab um 2,03 Prozent auf 1,1862 USD nach. Besonders schwach tendierten Rohstoffwährungen wie der Austral-Dollar, der Kanada-Dollar, der Rand und die Norwegerkrone. Bei den Kryptowährungen ging es ebenfalls abwärts. Der Bitcoin verbilligte sich um 4,58 Prozent auf 36.144 USD. Ethereum sackte um 7,93 Prozent auf 2.252 USD ab.
Rohstoffe
Am Rohstoffmarkt wirkte der feste Dollar als Belastungsfaktor. Der S&P GSCI Rohstoffindex für 24 Spotpreise gab um 2,25 Prozent auf 520,03 Punkte nach. Agrarrohstoffe, Industriemetalle und Edelmetalle erwischte es besonders heftig, während die Ölpreise weiter zulegten. Kupfer verbilligte sich an der Comex um 8,93 Prozent auf ein 2-Monats-Tief bei 4,16 USD. Gold verlor 5,88 Prozent und markierte ebenfalls ein 2-Monats-Tief bei 1.796 USD. Silber, Platin und Palladium mussten deftige Rückgänge zwischen 7,73 und 11,18 Prozent hinnehmen. Rohöl der Nordseesorte Brent notierte auf Wochensicht um 1,13 Prozent fester bei 73,51 USD. Stützend wirkten Äußerungen von Seiten der OPEC, wonach der erwartete Anstieg der US-Schieferölproduktion nicht ausreichen werde, um die Ölpreise zu belasten. Vom zur Wochenmitte markierten 2-Jahres-Hoch bei 74,96 USD kam der Kurs damit jedoch deutlich zurück. Ölaktien büßten gemessen am Oil-Index 5,08 Prozent ein.
Trotz sorgfältiger Recherche übernimmt Global Investa keine Gewähr für Inhalt, Aktualität, Richtigkeit oder Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen.
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.