Ölverkauf verlangsamt, da Libyen mit Produktionstopp droht, Futures deuten positive Eröffnung in Europa an

 | 28.01.2020 11:21

Die Meldungen aus China belasten die globalen Aktienmärkte weiter, diesmal nicht wegen des Handelskrieges, sondern aufgrund des sich breit machenden Coronavirus, der bereits mehr als 100 Leben gekostet hat, da die bestätigten Fälle auf dem chinesischen Festland um 65% auf 4515 angestiegen sind.

Die chinesischen Märkte waren wegen der Feiertage zum chinesischen Neujahr geschlossen, aber die Aktien im Rest von Asien schlossen einen weiteren Tag weitgehend niedriger. Der Nikkei (-0,79%), ASX 200 (-1,35%) und KOSPI (-3,22%) führten die Verluste an, während die Aktien in Thailand (+0,51%) einen Teil der hohen Verluste von gestern wieder gut machten.

Der Rückgang bei den Ölpreisen lässt nach, da sich Nachrichten breit machen, dass die Produktion in Libyen als Folge eines Konfliktes mit den OPEC-Mitgliedern vollständig gestoppt werden könnte. Das WTI-Rohöl stabilisiert sich in der Nähe von 53 USD pro Barrel - nachdem es seit dem Anstieg vom Januar auf 65 USD pro Barrel 20% eingebrochen ist, nachdem das Abkommen der Phase 1 zwischen den USA und China unterzeichnet worden war. Störungen auf der Angebotsseite könnte dazu beitragen, dass das WTI über 50 USD bleibt, aber das Aufwärtspotenzial wird begrenzt bleiben, da sich Sorgen breit machen, dass die Nachfrage in China und weltweit nachlassen könnte.

Gold findet um 1580 USD pro Unze Käufer. Denn solide Angebote unter 1600 USD werden das Aufwärtspotenzial an diesem Markt wahrscheinlich beschränken, sofern die Dinge in China nicht noch schlimmer werden, was wir bezweifeln.

Die Futures in den USA und in Europa deuten einen besseren Start am Dienstag an. Der FTSE und DAX könnten einige der Verluste von gestern wieder gut machen.

Das Pfund steht vor der Sitzung der Bank of England (BoE) am Donnerstag wieder zunehmend unter Verkaufsdruck, da die Unsicherheiten hinsichtlich Carneys nächstem Schritt laut den MPC SONIA Futures die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 15 Basispunkte von fast null auf 60% hat steigen lassen. Auch wenn die Analysten davon ausgehen, dass die Abstimmung 6-3 dafür ausgeht, dass der aktuelle Status beibehalten wird, sind wir bereit für eine zurückhaltende Überraschung oder sogar eine Zinssenkung bei der Sitzung diese Woche. In der letzten Woche sind die spekulativen Netto-Long-Positionen im Sterling auf ein Sechsmonatshoch gestiegen. Daher besteht Potenzial, dass sich das Sterling in den kommenden Tagen stärker erholt. Die Schwelle bei 1,30 ist der Punkt, an dem die Bären und Bullen die BoE-Entscheidung wohl beeinflussen werden.

In den USA erreichten die Renditen der zehnjährigen Anleihen ihren Tiefstwert seit Oktober, da risikoscheues Kapital in den letzten Wochen in US-Staatsanleihen floss. Die Federal Reserve (Fed) startet heute ihre zweitägige Sitzung und auch wenn die Sorgen am Markt steigen, dürfte die Fed ihre Politik weitgehend unverändert lassen. Die Zinsen dürften in dem Bereich zwischen 1,50% und 1,75% bleiben und die Bilanz der Fed wird wohl weiter um 60 Mrd. Dollar pro Monat über den Kauf von Staatsanleihen ausgeweitet werden, um die Märkte weiter zu unterstützen. Eine technische Erhöhung des Zinssatzes auf Überschussreserven könnte anstehen, es ist aber nicht sicher, ob das sogar eine Marktreaktion auslösen würde.

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Heute werden die Aufträge der langlebigen Güter in den USA veröffentlicht, die im Dezember um 0,4% gestiegen sein könnten, im Vergleich zu einem Rückgang von 2,1% im Vormonat. Positive Daten könnten die US-Dollarkäufe anregen und den Euro unter die Schwelle bei 1,10 gegenüber dem US-Dollar schicken.

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