Loonie weitet seine Verluste nach alarmierendem Rückgang bei den Ölpreis

 | 15.10.2014 13:29

Da die Story um die globale Verlangsamung des wirtschaftlichen Wachstums an Dynamik gewinnt, ist der Spillover-Effekt auf die Ölpreise eine akute Angelegenheit. Seit das WTI-Rohöl auf seinem Höchststand bei 104 USD notiert hat, ist der Preis über 22% gefallen (ein Rückgang von 24 USD). Ein nur vier Monate langer Abwärtstrend. Der Verfall wurde durch ein Überangebot auf dem Markt noch weiter verstärkt, sowie durch die Tatsache, dass die asiatischen Wirtschaften die Überschussmengen nicht aufnehmen konnten. Brent-Rohöl folgte einem ähnlichen Schwächemuster und ist unter 85 USD gefallen - der niedrigste Wert seit 2010. Die klassischen Rohstoffwährungen, wie der CAD, RUB und NOK, waren von den niedrigen Ölpreisen am stärksten getroffen. Über Nacht gab es an den globalen Energiemärkten noch weitere negative Nachrichten vom Öl. Die IEA hat ihre Nachfrageprognosen um 250 Barrel pro Tag revidiert und schwächer werdende, langsamer wachsende globale Wirtschaften dafür verantwortlich gemacht. Die nach unten revidierten Prognosen haben die Ölpreise weiter abdriften lassen. In der europäischen Sitzung erreichte das WTI-Öl heute 80,40 USD. Für die weitere Richtung bei den Ölpreisen (Risiko eines weiteren Rückgangs) erwarten die Händler mit Spannung die nächste Sitzung der OPEC am 27. November. Unter normalen Umständen würden wir eine Reaktion der OPEC erwarten können, doch aufgrund der bestehenden geopolitischen Probleme glauben wir, dass die OPEC eine weitere Schwäche bei den Ölpreisen zulassen wird.h3 /h3 h3 BoC-Tauben haben das Sagen/h3

Der USD/CAD weitet seine Gewinne aufgrund der Sorgen um die fallenden Ölpreise auf ein neues Fünfjahreshoch bei 1,1375 aus. Die Ölpreise haben inzwischen alarmierende Werte erreicht, und die Öl produzierenden Unternehmen im Ölsandgeschäft werden nach Angaben der International Energy Agency bei Preisen unter der Profitabilitätsschwelle von 85 USD einen schweren Schlag einstecken müssen. Sofern dieser Fall eintritt, werden die niedrigeren Preise das wichtige kanadische Exportgeschäft besonders treffen und haben damit auch Auswirkungen auf die ohnehin bereits anfällige kanadische Erholung. Die Umfrage zu den Unternehmensprognosen für den Herbst zeigte Anzeichen einer stärkeren ausländischen Nachfrage, doch die leichte Verbesserung bei den Unternehmensprognosen konnte die Investitionsabsichten für die nächsten 12 Monate nicht wesentlich stärken (Quelle: Webseite der BoC). Der Trend der Ölpreise wird wohl auch nicht dazu beitragen, den Appetit der Anleger zu erhöhen.

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Technisch gesehen lässt die Ausweitung des USD/CAD über dem Widerstand bei 1,1280 vermuten, dass das bullische Momentum bestehen bleibt, und ein mittelfristiges Ziel von 1,15 ins Auge gefasst werden kann. Auch wenn die Renditespreads längerfristig einen stärkeren Einfluss haben. Die Divergenz in den Politiken der BoC und der Fed unterstützt das Aufwärtspotential beim USD/CAD weiter. Zudem zeigt die dreimonatige Währungsbasis eine deutliche Präferenz für den USD gegenüber dem CAD. Die BoC sollte zurückhaltend bleiben, solange die makroökonomischen Bedingungen (vor allem die Inflation) das Exportwachstums durch die Währungsabwertung unterstützen. Dies sollte dazu führen, dass sich die kurzfristigen Spreads beim USD/CAD weiter aufweiten, was den USD/CAD höher treibt. Auf ähnliche Art und Weise legt der EUR/CAD zu. Zum ersten Mal seit dem 15. September ist er auf 1,43979 gestiegen. Der bullische Trend verstärkt sich, womit sich trotz der fundamentalen EUR-Schwäche eine Ausweitung der Gewinne in Richtung des gleitenden 200-Tagesdurchschnitts (1,48s) andeutet.

h3 Kanadischer CPI am Freitag fällig/h3

Am Freitag veröffentlicht Kanada die CPI-Daten für September. Die Märkte erwarten eine leichte Abkühlung bei den kanadischen Verbraucherpreisen (von 2,1% im Jahresvergleich auf 2,0% im Jahresvergleich für den Gesamt-CPI), da die aktuellen CPI-Werte weitgehend als vorübergehend gelten (besonders laut der BoC). Die schwache Inflation wird Poloz von der BoC mehr Flexibilität gewähren, bei seiner akkommodierenden Einstellung zu bleiben. Wir erwarten von der Sitzung am 22. Oktober keine Zinssatzmaßnahmen.