Lithium war erneut der beste Rohstoff - was kommt als Nächstes?

 | 14.01.2023 08:56

Zu Beginn eines jeden Jahres bringen wir unsere beliebte Periodentabelle der Rohstoffrenditen auf den neuesten Stand. Sie ist vollständig interaktiv und enthält Daten aus 10 Jahren. Die Tabelle steht auch als pdf-Datei zum Download zur Verfügung.

Langjährige Fans werden einen neuen Eintrag in der diesjährigen Tabelle bemerken: Lithium. Das weiche, silbrige Metall, ein immer wichtigeres und gefragteres Material, das bei der Herstellung von Batterien zum Einsatz kommt, steht das zweite Jahr in Folge an der Spitze der Liste mit den am besten abschneidenden Rohstoffen.

Lithium ist vielleicht kein so bekanntes Metall wie Gold und Kupfer, aber das ändert sich schnell. Nachdem die Preise für das "weiße Gold" im Jahr 2021 um 442,8 % in die Höhe geschnellt waren, legten sie 2022 um 72,5 % zu. Grund dafür ist, dass die Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen (EVs) einen immer größeren Anteil an den gesamten Fahrzeugverkäufen auf der Welt ausmachen. In vielen Ländern gibt es Pläne zur schrittweisen Ausgliederung von Verbrennungsmotoren bis zum Ende dieses oder des nächsten Jahrzehnts. Kalifornien, das zu den zehn größten Automärkten der Welt gehört, hat sich als erster US-Bundesstaat das Ziel gesetzt, bis 2035 nur noch Elektrofahrzeuge zu verkaufen.

Auch 2023 sollen die Verkäufe von E-Fahrzeugen weiter steigen, wenn auch langsamer. S&P Global schätzt, dass insgesamt 3,3 Millionen Fahrzeuge verkauft werden, gegenüber 3,6 Millionen im vergangenen Jahr. Kurzfristiger Gegenwind könnte von den Herausforderungen der Wiedereröffnung in China sowie von höheren Kreditkosten in den USA und Europa ausgehen. Dennoch bleibt das Institut hinsichtlich der künftigen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen optimistisch, was den Verbrauch von Lithium und anderen wichtigen Metallen erhöhen dürfte.

h2 Der Ukraine-Konflikt katapultiert Energie an die Spitze/h2

Mit Ausnahme von Kohle hatten fossile Brennstoffe ein herausragendes Jahr: Erdgas stieg um rund 20 % und Rohöl um 6,7 %. Dies war hauptsächlich auf die durch Russlands Einmarsch in die Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise in Europa verursachten Angebots-Nachfrage-Störungen zurückzuführen.