Jörg Schulte | 19.10.2023 09:14
Wer sich heute im Lithiummarkt positioniert, könnte der Gewinner von morgen sein.
Über die vergangenen Tage bis zum 19. Oktober hat die Aktie des australischen Lithium-Konzerns Liontown 20 Prozent an Wert verloren. Die Aktie war zwar offiziell vom Handel ausgesetzt, aber es wurden Kurse zum Beispiel OTC (over the counter, also außerhalb der offiziellen Börsen) gestellt. Warum sollte so etwas dem Gesamtmarkt der Lithiumbranche guttun? Der Preisrückgang kam zustande, da einer der größten Lithiumhersteller der Erde, Albemarle (NYSE:ALB), einen Rückzieher beim Übernahmeversuch machte. Dies geschah aber wohl kaum, weil die Vorkommen von Liontown nicht gut genug sind.
Es kam ein Rivale aufs Spielfeld, der sich über den Markt bei Liontown eingekauft hatte, Hancock Prospecting. Dieser Konzern gehört zum Imperium der australischen Milliardärin Gina Rinehart, zu dem auch der Eisenerzkonzern Fortescue gehört. Hancock hatte jüngst seine Beteiligung an Liontown auf 19,9 Prozent aufgestockt.
Offizielle teils Albemarle dazu mit: „Die heutige Ankündigung steht im Einklang mit Albemarles diszipliniertem Ansatz bei der Kapitalallokation und das Unternehmen wird seine langfristige Wachstumsstrategie weiter umsetzen. Geplante Erweiterungen zur Erzielung eines volumetrischen Wachstums schreiten im gesamten globalen Portfolio des Unternehmens weiter voran. Albemarles Prioritäten bei der Kapitalallokation liegen weiterhin darin, in ertragsstarkes organisches und anorganisches Wachstum zu investieren, seine finanzielle Flexibilität und sein Investment-Grade-Kreditrating aufrechtzuerhalten und seine Dividenden zu finanzieren.“
Das dürfte bedeuten, dass der Lithium-Markt heiß bleibt. Die großen Konzerne, wie auch die Autohersteller suchen händeringend nach guten Projekten. Eine Flut von Übernahmen dürfte die Folge sein. Zu deren Abwehr sind auch Zusammenschlüsse zu erwarten, die schlagkräftigere Konzerne im Lithiumbereich bilden. Dies dürfte mittelfristig die Aktienkurse der Unternehmen mit Lithium-Projekten nach oben ziehen. Bei akuten Übernahme-Offerten auch schon mal springen lassen. Wer sich daher frühzeitig bei aussichtsreichen Lithium-Unternehmen positioniert, dürfte auch ohne direktes Aufkaufangebot profitieren. Zu diesen aussichtsreichen Unternehmen zählen zum Beispiel Alpha Lithium (TSXV:ALLI) und US Critical Metals (CSE:USCM).
Alpha Lithium erschließt die Salare Tolillar und Hombre Muerto in Argentinien, zwei hochwertige Lithiumvorkommen.
In Nevada (Clayton Valley und McDermitt Caldera), Idaho und Montana kümmert sich US Critical Metals um seine Projekte. Diese enthalten Lithium, Seltene Erden und Kobalt.
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