Lagarde: Daten der nächsten Wochen entscheidend für Geldpolitik

 | 29.09.2020 09:37

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Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach den Worten ihrer Präsidentin Christine Lagarde auf Basis von Konjunkturdaten der nächsten Wochen über den weiteren Gang der Geldpolitik entscheiden. "Wir werden weiterhin sehr aufmerksam auf alle Informationen achten, die in etwas verlässlicherer und soliderer Form in den nächsten Wochen hereinkommen werden, um zu entscheiden, wie wir künftig verfahren werden", sagte Lagarde in ihrer Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments. Viele Volkswirte rechnen damit, dass die EZB ihre Geldpolitik gegen Jahresende wegen des unbefriedigenden längerfristigen Inflationsausblicks weiter lockern wird. Lagarde gab hierzu keine Hinweise. Andere EZB-Ratsmitglieder hatten in der vergangenen Woche mehr oder weniger deutlich derartige Massnahmen gefordert. Lagarde sagte allerdings: "Wir haben bewiesen, wenn es um die Rekalibrierung unsere Instrumente geht, dass wir zu einer Änderung des Fokus und der Anhebung der Grösse bereit sind, wenn das zu Erfüllung unseres Mandats erforderlich ist."

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Der SMI gewann 0,9 Prozent auf 10.309 Punkte. Bei den Einzelwerten stach die Sonova-Aktie mit einem Kursaufschlag von 14,4 Prozent hervor. Der Hörsystem-Hersteller hat aufgrund einer dynamischeren Markterholung als erwartet von der Coronavirus-Krise den Ausblick für das Gesamtjahr nach oben genommen. "In den vergangenen Monaten hat sich unser Geschäft besser als erwartet entwickelt", sagte CEO Arnd Kaldowski. Dazu habe auch das starke Produkt-Portfolio beigetragen. Die Titel von Basilea gewannen 2,4 Prozent. Das Pharmaunternehmen hat den Beginn einer neuen Studie mit einem Wirkstoff gegen Magenkrebs angekündigt. Im SMI führten die Aktien von UBS (SIX:UBSG) und CS Group mit Aufschlägen von 6,1 bzw. 5,5 Prozent die Gewinnerliste an. Der europäische Bankensektor gewann 5,6 Prozent. Im Handel war von einer rein technischen Gegenbewegung auf massive Verluste die Rede. Seit Jahresbeginn weist der Sektor ein Minus von fast 50 Prozent auf. Im Fahrwasser stiegen die Aktien von Swiss Re (plus 3,7 Prozent) und Swiss Life (plus 3,2 Prozent).

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Europas Börsen sind in einer Erholungsbewegung sehr fest in die neue Woche gestartet. Fundamental stützten die Zahlen zu den chinesischen Industriegewinnen. Diese sind im August um 19,1 Prozent gestiegen. Im Handel geht man übergeordnet aber von einer Fortsetzung der Schaukelbörse aus. Neben der Entwicklung der Coronapandemie rückt zunehmend der Präsidentschaftswahlkampf in den USA in den Fokus mit dem TV-Duell von US-Präsident Donald Trump mit seinem Herausforderer Joe Biden. Der DAX gewann 3,2 Prozent auf 12.871 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 2,7 Prozent auf 3.223 nach oben. HSBC legten um 8,9 Prozent zu, nachdem der Versicherer Ping An seine Beteiligung an dem Finanzkonzern auf 8,0 Prozent leicht aufgestockt hatte. Arcelormittal (AS:MT) gewannen 10,9 Prozent. Der Stahlkonzern verkauft seine Tochter Arcelormittal USA für etwa 1,4 Milliarden Dollar an den Bergbaukonzern Cleveland-Cliffs und hat ausserdem ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Für LPKF ging es um 10,3 Prozent nach oben.

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Die kräftige Erholung an der Wall Street hat sich auch zu Wochenbeginn fortgesetzt. Marktteilnehmer sprachen von anhaltenden Gelegenheitskäufen, nachdem der September den Börsen unter dem Strich bislang Verluste gebracht hat. Gesucht waren vor allem Banken- und Energiewerte, deren Sektor-Indizes im S&P-500 um 2,7 bzw. 2,3 Prozent zulegten. Jedoch rechnen Investoren im Zuge des in seine heisse Phase gehenden US-Präsidentschaftswahlkampfs mit einer zunehmenden Volatilität. Im Blick steht die erste TV-Debatte zwischen US-Präsident Donald Trump und Herausforderer Joe Biden am Dienstag. Der Dow-Jones-Index gewann 1,5 Prozent auf 27.584 Punkte. Der S&P-500 verbesserte sich um 1,6 Prozent auf 3.352 Punkte, der Nasdaq-Composite legte um 1,9 Prozent auf 11.118 Punkte zu. Cleveland-Cliffs kauft für etwa 1,4 Milliarden Dollar das US-Stahlgeschäft von Arcelormittal. Die Aktien von Cleveland-Cliffs stiegen um 11,6 Prozent. Die Aktien von Devon Energy legten um 11,1 Prozent zu, die Titel von WPX Energy gewannen 16,4 Prozent. Die beiden Unternehmen schliessen sich in Form einer Aktienfusion unter Gleichen zusammen. Der Kurs von Inovio Pharmaceuticals brach um 28,4 Prozent ein, nachdem eine Phase-2/3-Studie zum Covid-19-Impfstoffkandidaten des Unternehmens auf Anweisung der US-Gesundheitsbehörde FDA unterbrochen werden musste.

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Nach dem freundlichen Wochenstart an den ostasiatischen Aktienmärkten legen dort die Kurse am Dienstag überwiegend weiter zu. Unterstützung kommt von der Wall Street und aus Europa, wo es am Montag teils sehr kräftig nach oben gegangen war. Für positive Impulse sorgten unter anderem die weiter auf dem Tisch liegenden Pläne der US-Demokraten für ein weiteres Ausgabenprogramm zur Stimulierung der US-Wirtschaft in der Corona-Krise, wie auch EZB-Präsidenten Christine Lagarde mit der Aussage, dass die EZB weiter bereitstehe, nötigenfalls für weitere Stimuli zu sorgen.

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Am Anleihemarkt machte sich zu Wochenbeginn bemerkbar, dass "sichere Häfen" aktuell nicht gesucht sind. Die US-Zehnjahresrendite zeigte sich am Montag wenig verändert 0,66 Prozent. 

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HSBC senkt BP-Ziel auf 325 (380) p - Buy
CS erhöht Ziel BT Group (LON:BT) auf 185 (180) p - Outperform
JPM senkt Rolls-Royce-Ziel auf 65 (80) p - Underweight
Warburg erhöht Jenoptik-Ziel auf 30 (29) EUR - Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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