Robert Rethfeld | 26.09.2017 08:50
Neues vom El Nino /La Nina-Zyklus: Vor einigen Tagen hat die US-Wetterbehörde NOAA die Vorhersage den Zeitraum bis zum Jahresende von „neutral“ auf „La Nina“ umgestellt. Käme dies tatsächlich so, hätte dies weitreichende Konsequenzen für die Finanzmärkte.
Der Bereich zwischen den beiden Pfeilen auf dem folgenden Chart beschreibt die NOAA-Prognose von September bis zum Jahresende 2017.
Quelle: NOAA
Im Dezember wird der ONI-Index aller Voraussicht nach ein Wert von minus 1,3 Punkten erreichen. Die ONI-Vorhersagen der NOAA sind recht treffsicher, weil Trends in der Was-sererwärmung des pazifischen Ozeans ein hohes Momentum aufweisen.
Sollte sich in den kommenden Monaten tatsächlich ein La Nina ausbilden, dann führt dies erfahrungsgemäß zu Überschwemmungen in Asien und zu einem kalten US-Winter. Ein kalter US-Winter beansprucht mehr Energie, sodass Erdöl- und Erdgaspreise gut unter-stützt sein müssten.
Um zu erkennen, ob sich eine Korrelation zwischen dem ONI-Index und Erdöl/Erdgas ergibt, invertieren wir den ONI-Index.
Auf dem obigen Chart stellen wir den ONI-Index gemeinsam mit WTI Crude dar, auf dem folgenden Chart gemeinsam mit US-Erdgas.
Die positive Korrelation erscheint eindeutig. Wer will, kann Abweichungen finden. Wir behaupten auch nicht, dass die Korrelation hundert Prozent beträgt. Aber im Trend sollte diese Korrelation für einen steigenden Erdöl- und Erdgaspreis sorgen.
Da steigende Erdöl- und Erdgaspreise Inflationstreiber sind, wird der folgende Chart nicht weiter verwundern. ONI-Index und Inflationsrate harmonieren gut miteinander.
In den letzten Monaten des Jahres würde die US-Inflationsrate anziehen.
Einen Anstieg der Rendite 10jähriger US-Anleihen kann man sich ebenfalls vorstellen.
Fazit: Tritt die La-Nina-Vorhersage der US-Wetterbehörde NOAA ein, so sollten Erdöl, Erdgas, Inflation und Zinsen in den kommenden Monaten steigen.
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
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