Öl: Der China-Faktor könnte noch eine ganze Weile für niedrige Preise sorgen

 | 23.06.2023 07:35

  • Die uneinheitliche wirtschaftliche Erholung Chinas hat die Prognosen für den Ölmarkt durcheinander gebracht und die Preise niedrig gehalten
  • Der asiatische Riese importiert Rekordmengen an billigem russischen Rohöl und legt Reserven für die Zukunft an
  • China bereitet sich auf eine höhere Inlandsnachfrage vor und baut seine Raffinerie- und Exportaktivitäten aus
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  • China verursacht auf dem Ölmarkt erhebliche Probleme. Insbesondere die ungleichmäßige wirtschaftliche Erholung Chinas nach den Pandemie-Lockdowns hat die Ölmarktprognosen für dieses Jahr über den Haufen geworfen.

    Ende 2022 war die wirtschaftliche Wiederbelebung Chinas einer der wichtigsten Faktoren für die Ölpreisprognosen. Einige Experten, wie z. B. Daniel Yergin, prognostizierten, dass die Ölpreise bis auf 120 USD pro Barrel klettern könnten, wenn China seine Wirtschaft wieder vollständig öffnet.

    Die IEA hatte erwartet, dass Chinas Wirtschaft im Jahr 2023 mehr als die Hälfte des weltweiten Nachfrageanstiegs nach Öl ausmachen wird. (Damals habe ich argumentiert, dass die Analysten das wirtschaftliche Potenzial Chinas im Jahr 2023 überbewerten und dass eine langsamere und stockendere wirtschaftliche Erholung mit unsicherer Ölnachfrage wahrscheinlicher sei).

    Nun, da wir die Hälfte des Jahres 2023 hinter uns haben, ist klar geworden, dass die hochgelobte wirtschaftliche Erholung Chinas nicht eintritt. Weder der Immobilienmarkt noch das Exportgeschäft oder der Industriesektor haben die erwartete starke Erholung gezeigt. Viele Banken haben ihre Prognosen für den Ölpreis als Reaktion auf Daten gesenkt, die zeigen, dass die chinesische Wirtschaft nicht richtig durchstartet.

    Infolgedessen bewegen sich die Ölpreise im mittleren bis unteren Bereich der 70-USD-Marke und nicht im dreistelligen Bereich