Christoph Janß | 12.12.2014 17:34
Der Kursverfall bei der Airbus Group setzt sich auch am heutigen Handelstag fort. So ist der Preis für die Aktie in den vergangen Tagen um 20 Prozent eingebrochen. Aktuell bildet der Kurs einen Boden im Bereich von 40 Euro aus.
Turbolenzen auch an BodenBereits am Mittwoch war der Aktienkurs um über 10 Prozent zurückgegangen, nachdem der Airbus Group Chef Tom Enders sich zur Gewinnentwicklung des Unternehmens geäußert hatte. Zuwächse seien wohl erst ab 2017 zur erwarten, wenn auch die A330 neo ausgeliefert wird. Der Nettogewinn war zuletzt vom 3. Quartal 2013 auf 2014 von 445 auf 264 Millionen Euro gesunken. Auch die weiteren Konzernsparten machen wenig Freude. So sind die restriktiven und widersprüchlichen Exportbeschränkungen für Rüstungsgüter ein großes Wachstumshemnmis für den Konzern. Versuche Enders den Konzern umzubauen in Form einer Fusion mit BAE oder einer Auslagerung von Konzernteilen an Zulieferer, scheiterten nicht zuletzt an der Politik der Bundesrepublik. Positiv hingegen ist die aktuelle Schwäche des Euro für den Konzern zu bewerten. Da die Herstellung hauptsächlich in Europa erfolgt, jedoch in US-Dollar verkauft wird, führt dies zu höheren Erträgen.
Flugzeug-Familie in der ÜbergangsphaseDer aktuelle Ölpreis ist für die Kunden der Airbus Group ein Grund zum Jubeln. Für 2014 erwartet der Airline-Verband IATA einen Einspareffekt in Höhe von 20 Mrd. US-Dollar. Für 2015 werden sogar 25 Mrd. US-Dollar erwartet. Dennoch ist das Thema geringerer Betriebskosten und hierbei insbesondere das Spritsparen ein wichtiges Thema für die Airlines.
Die derzeitige Produktpalette der Airbus Group Tochter stellt sich wie folgt dar:
Besonders gut läuft derzeit das aktuelle Modell der A320. Es ist das meistverkaufte Modell der Europäer, wie auch die nachfolgende Statistik zeigt. Kurz- und Mittelstreckenflieger sind derzeit besonders gefragt am Markt. Die Verkäufe der 20 Jahre alten A330 sind hingegen jedoch ins Stocken geraten. Die Maschine steht im direkten Wettbewerb zu Boeings Dreamliner, die als besonders sparsam gilt. Aus diesem Grund entschied man sich bei Airbus die A330 auf einen neuen Typ namens A330 neo umzustellen. Das neue Modell soll bis zu 14 Prozent weniger Treibstoff als der Vorgänger verbrauchen, mit Winglets ausgestattet sein und zum Teil aus Kunststoff gefertigt werden. Auslieferung wird jedoch nicht vor Ende 2017 erfolgen. Die Auslieferung der neuen A350 an den Großkunden Qatar Airways verzögert sich ebenfalls auf unbestimmte Zeit. Eigentlich sollten die ersten aus Aluminium gefertigten Maschinen bereits ausgeliefert werden. Geld verdienen will der Konzern mit der A350 ab Ende 2019.
A380: Geplanter Absatz verfehltBeim A380 wurden hingegen die Umsatzziele klar verfehlt. Statt der erwarteten 1200 Verkäufe konnten bisher nur 318 A380 einen Käufer finden. 140 davon gingen an den Großkunden Emirates. Gerade dieser Kunde moniert nun, dass die 15 Jahre alte Airbus A380 nicht mehr auf der Höhe der Zeit sei. Insbesondere sollte die Maschine mit spritsparenden Triebwerken ausgestattet werden. Intern wird das Thema A380 heiß diskutiert. Ob die Produktion eingestellt oder mit geschätzten zwei Mrd. Euro auf den neuesten Stand gebracht werden wird, bleibt abzuwarten.
Chartbild erholt sich nachDer Kurs der Aktie hat sich in den vergangenen Tagen von 49,95 auf 40,27 Euro reduziert. Ein Rückgang um 20 Prozent. Im 1-Stunden-Chart stellt sich diese Entwicklung als ziemlich dramatisch dar. Betrachtet man den 1-Tages-Chart, so stellt man jedoch schnell fest, dass es sich um eine normale Korrektur innerhalb einer vertretbaren Größenordnung handelt. Interessant wird, bei einem weiteren Rückgang, der Bereich um 39,51 Euro. Fängt sich der Kurs bei dieser Marke ließe sich charttechnisch auf einen kurzfristigen Anstieg spekulieren.Airbus Group,
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