Tickmill | 19.01.2020 13:25
EUR/USD hat am vergangenen Freitag die gesamten Gewinne der vorangegangenen 5 Handelstage wettgemacht und ist in das Widerstandsband um die Marke von 1,1100 US-Dollar zurückgekehrt. Hier könnte man nun mutmaßen, dass dieser starke Abverkauf ein Vorbote für einen erneuten Test des Vorjahrestiefs bei 1,0880 US-Dollar ist!
EURUSD übergeordnet abwärtsgerichtet
EURUSD zeigt sich im großen Bild des Monatscharts gegenüber dem US-Dollar weiterhin von seiner schwachen Seite. Von der Stärke innerhalb Gegenbewegung zwischen Januar 2017 und Februar 2018 ist nichts mehr zu sehen. Damals gelang dem Währungspaar der Anstieg von 1,03400 USD auf 1,25559 USD. Doch das Widerstandsband um 1,23000 USD war zu massiv und der kurze Ausflug über dieses Level endete in der Wiederaufnahme der langfristig vorherrschenden Schwäche gegenüber dem US-Dollar.
Kurse unter 1,1560 USD bestätigen den langfristigen Abwärtstrend
Ein typisches Verhalten des EURUSD ist die Tatsache, dass der initiale Abprall von wichtigen Widerständen oftmals mit hoher Dynamik erfolgt. Am Ende einer solchen Bewegung kehrt dann Ruhe ein, die sich charttechnisch in mehr oder weniger ausladenden Seitwärtsphasen abbildet. Mit Blick in den Wochenchart ist dies sehr gut ersichtlich. Die initiale Abwärtsbewegung lief – beginnend im April 2018 – mit Momentum unter das Korrekturtief des richtungsführenden Aufwärtstrends und sorgte damit für dessen Bruch. Im Anschluss daran pendelten die Kurse über gut 3,5 Monate um das Trendbruch-Level von 1,15650 USD. Erst dann kam der Abwärtstrend richtig in Fahrt und fand im Oktober 2019 das Tief um die Marke von 1,08800 USD. Hier setzte dann erneut eine Kurswende ein, die einen Aufwärtstrend in Richtung 1,12000 USD etablierte. An der übergeordneten Abwärtsrichtung hat diese Gegenbewegung allerdings noch nichts geändert.
S-K-S im Tageschart könnte Kursrutsch auslösen
Das aktuelle Hoch von 1,12391 USD im Tagetrend ist nahe des Schwungbereiches um 1,12500 USD verortet. Wird dieses Bild in die Korrektur des Wochentrends eingeordnet, handelt es sich um eine tiefe Korrektur von dessen aktueller Bewegung, was dem Abprall am genannten Schwungbereich eine hohe Bedeutung zumisst. Hinzu gesellt sich die Gegebenheit, dass sich im Tageschart eine Schulter-Kopf-Schulter Formation erkennen lässt. Deren schräg verlaufende Nackenlinie wurde am Freitag getriggert. Setzen sich die Kursrückgänge fort, bestätigt sich der Ausbruch. Gleichzeitig entsteht ein neuer Abwärtstrend, dessen Fortgang dann das Potential zum Test des Jahrestiefs 2019 bei 1,08800 USD in sich trägt. Der historische Chartverlauf bietet für dieses mittelfristige Szenario mit den Swinglows des vorangegangenen Aufwärtstrends um 1,10400 USD bzw. 1,09890 USD zwei planbare Wegpunkte auf der Chartunterseite.
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