Kryptowährungen: Wer hat recht - Peter Thiel oder Warren Buffett?

 | 22.04.2022 06:37

Das Wichtigste in Kürze

  • Anlagephilosophie: Alte Schule versus Neue Schule
  • Warren Buffet und sein Geschäftspartner Charlie Munger haben in puncto Kryptowährungen aus ihren Herzen keine Mördergrube gemacht.
  • Peter Thiel, ein Unternehmer der neuen Schule, sieht die Dinge anders
  • Thiel nimmt Buffet aufs Korn
  • Thiel versus Buffet stellt die Argumente der laufenden Debatte über die Entwicklung des Fintech-Segments ins Rampenlicht

Als mir 2010 ein Kollege zum ersten Mal von Bitcoin erzählte, war meine erste Reaktion, die Token als Videospiel abzutun, etwas wie Pacman, Asteroids und Pong aus meiner Studentenzeit. Das Modell für die Kryptowährung mit ihrer Blockchain-Technologie erinnerte an die Vergnügungsparks und Spielhallen, in denen man für gespielte Spiele Gutscheine oder Tickets erhielt, die man gegen recht wertlose Gewinne wie Spielzeug oder Plüschtiere eintauschen konnte.

Andere, scheinbar wichtigere Verpflichtungen hinderten mich damals daran, richtig in Bitcoin und Blockchain zu investieren, die innovativen Bausteine einer aufkommenden technologischen Revolution im Finanzwesen. Ich habe aufgrund meines mangelnden Vertrauens in Fiat-Währungen schon immer mehr auf Gold und Silber gesetzt, trotzdem habe ich anfangs keine Verbindung zu Kryptowährungen gehabt.

Als ich dann meinen Aha-Moment in puncto digitale Währungen erlebte, war Bitcoin von unter 1 Dollar auf über 100 Dollar pro Token gestiegen, und ich nahm an, dass es zu spät war, um in dieses Geschäft einzusteigen. Das war eindeutig falsch. Inzwischen verändert Blockchain die Finanzwelt und auf der Grundlage von Bitcoin sind mehr als 18.750 weitere Kryptowährungen entstanden.

Die unglaubliche Rallye, die Bitcoin im November 2021 auf fast 70.000 Dollar pro Token explodieren ließ, entzündete einen Spekulationsrausch für diese gesamten Anlageklasse und machte sie zum volatilsten Markt, den ich je beobachtet habe.