Kritische Analyse: Sind wir inmitten einer Blase am Aktienmarkt?

 | 16.02.2024 06:57

Während die Bullen das Marktgeschehen nach wie vor vollständig unter Kontrolle haben, deuten bestimmte Diskrepanzen und technische Warnungen darauf hin, dass Vorsicht geboten sein könnte.

Im Januar 2020 hatten wir erklärt, warum wir in unseren Portfolios Gewinne mitnehmen und Risiken reduzieren. Damals befand sich der Markt in einer Hausse und es gab keinen Grund zur Sorge.

Doch nur etwas mehr als einen Monat später brachen die Märkte ein, als die Pandemie einsetzte. Zwar gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine Anzeichen dafür, dass ein solches Ereignis eintreten würde, aber die Märkte waren so überschwänglich, dass es nur eines Triggers bedurfte, um eine Korrektur loszutreten.

"Wenn Sie sich mit Ihren Portfoliomanagern zusammensetzen und der erste Kommentar lautet: 'Das ist Wahnsinn', dann ist es wahrscheinlich höchste Zeit, das Gesamtrisiko Ihres Portfolios zu prüfen.

Am Freitag begann und endete die Investmentkomitee mit der Aussage: 'Das ist Wahnsinn.'" - 11. Januar 2020.

Während der S&P 500 nun die psychologische Marke von 5000 durchbrochen hat, sehen wir wieder zahlreiche Warnsignale, die ein erhöhtes Korrekturrisiko signalisieren.

Bedeutet das, dass es schon morgen zu einer Korrektur kommen könnte? Natürlich nicht. Wie heißt es so schön: "Märkte können länger irrational bleiben, als man zahlungsfähig bleiben kann.." Wie im Jahr 2020 kann es mehr als einen Monat dauern, bis Warnungen Wirklichkeit werden.

Während wir heute vor einer Korrektur warnen, haben wir erst im Oktober letzten Jahres darüber gesprochen, warum eine Rallye möglich ist. Damals waren die Gründe fast genau das Gegenteil von dem, was wir heute sehen.

Die Anlegerstimmung war extrem pessimistisch, die technischen Indikatoren wiesen negative Divergenzen auf, gleichzeitig konnten die Analysten ihre Kursziele zum Jahresende nicht schnell genug senken.

Was folgte, war die längste Gewinnserie seit 52 Jahren, die den Markt auf ein neues Allzeithoch trieb.