Philip Hopf | 20.04.2022 15:23
Gleich drei Unternehmen haben sich zusammengetan, um die weltweit erste Krypto-gestützte Zahlungskarte auf den Markt zu bringen. Nexo, Mastercard (NYSE:MA) und DiPocket führen gemeinsam die Nexo-Card ein, die sowohl in physischer als auch in virtueller Form erhältlich und zunächst in einigen ausgewählten europäischen Ländern verfügbar sein wird. Dabei fungiert das Krypto-Finanzinstitut Nexo als Kreditgeber, der Zahlungsanbieter DiPocket stellt die Karte bereit und Mastercard liefert die Technologie und das Zahlungsnetzwerk. Die Karte wird bei 93 Millionen Händlern auf der ganzen Welt akzeptiert und erlaubt den Nutzern, bis zu 90% der Fiatwährung ihres Kryptovermögens auszugeben. Doch wer genau steckt hinter dieser Krypto-Kreditkarte? Und was sind überhaupt ihre Vorteile?
Mastercard dürfte den meisten bekannt sein. Neben seiner Funktion als einer der größten Zahlungsdienstleister ist das Unternehmen auch in der Technologiebranche tätig und hat ein weltweites Netzwerk für den Datenverkehr aufgebaut. Transaktionen mit Mastercard werden derzeit an über 92 Millionen Stellen in über 190 Ländern akzeptiert.
Nexo ist eine Kreditplattform, die auf Blockchain basiert und im April 2018 auf den Markt gebracht wurde. Hinter dem Projekt steht ein ganzes Kollektiv mit Berufserfahrung im Bereich der Finanzdienstleistungen, das in der Öffentlichkeit allerdings hauptsächlich von Mitbegründer Antoni Trenchev vertreten wird. Aktuell kann Nexo über 1 Million Nutzer in mehr als 190 Ländern vorweisen. Das Management des Unternehmens mit derzeit 150 Angestellten sitzt in London.
DiPocket ist ein digitaler Zahlungsdienstleister und durch die Bank von Litauen (BoL) lizenziert. Das Unternehmen bietet eine App an, mit der man Bezahlvorgänge, Kreditkarten und nationale sowie internationale Transaktionen verwalten kann.
Für die Nutzung der Nexo-Card führt Nexo selbst auf der eigenen Homepage und in der offiziellen Pressemitteilung zahlreiche Vorzüge an: Der Kreditrahmen der Karte ist offen und Zinsen müssen ausschließlich für die tatsächlich genutzte Kreditmenge gezahlt werden. Bei Kunden, die einen Beleihungssatz von 20% oder weniger einhalten, bleiben letztere sogar bei 0%. Zudem gewährt Nexo bis zu 2% Cashback in Form von NEXO-Token, der hauseigenen Kryptowährung. Auch werden weder Minimalrückzahlungen noch Inaktivitätsgebühren verlangt und für bis zu €20 000 pro Monat keine FX-Gebühren für Transaktionen in Fremdwährungen erhoben. Als wichtigstes Alleinstellungsmerkmal aber betont Nexo, dass man bei der Inanspruchnahme des Kredits sein Kryptogeld behält, anstatt es zuvor verkaufen zu müssen. Der Nutzer hinterlegt dabei als Sicherheit Token in Form von verschiedenen Kryptowährungen, unter anderem Bitcoin oder Ethereum, und erhält dafür einen Kredit in Form von Fiatwährungen oder Stablecoin. Somit kann das eigene Kryptovermögen direkt als Zahlungsmittel eingesetzt werden.
Für Kryptowährungen dürfte die Einführung dieser Kreditkarte ein weiter wichtiger Schritt sowohl in die Finanzwelt als auch in die Alltagswelt vieler Menschen sein. Antoni Trenchev jedenfalls sieht bei der Nexo-Card einen „beispiellosen Alltagsnutzen für die aufstrebende Anlageklasse“.
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