Dmytro Spilka | 26.07.2023 14:45
Digitale Zentralbankwährungen gelten als die neueste Innovation in der Finanzwelt. Zentralbanken auf der ganzen Welt, inklusive der Europäischen Zentralbank (EZB), denken über die Entwicklung einer digitalen Währung nach. Einige Zentralbanken haben bereits Pilotprojekte umgesetzt und sogar die ersten digitalen Zentralbankwährungen veröffentlicht.
„Welche Aktien kaufen?“ – sollten Sie Ihr Portfolio neben ETFs, Aktien und Kryptowährungen in Zukunft auch mit CBDCs ergänzen? Und haben CBDCs wirklich das Potenzial, mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu konkurrieren? Diese und andere Fragen werden im folgenden Beitrag beantwortet.
(Abbildung: Visual Capitalist)
h2 Was sind digitale Zentralbankwährungen (CBDCs)?/h2Digitale Zentralbankwährungen bzw. Central Bank Digital Currencies (CBDCs) sind das digitale Abbild nationaler Währungen und werden exklusiv von Zentralbanken ausgegeben. Als Zentralbankgeld wird das Geld beschrieben, das von Zentralbanken geschaffen wird. Bis dato zählen hierzu nur Banknoten und Münzen.
Das Geld, was auf dem Konto lagert, ist dagegen kein Zentralbankgeld, sondern wird als privates Geld bezeichnet. Privates Geld wird von Banken geschaffen und kann in Zentralbankgeld umgewandelt werden, wenn Bankkunden beispielsweise Banknoten an einem Automaten abheben.
Privates Geld wird nur akzeptiert, weil Unternehmen und Individuen wissen, dass sie hierfür den gleichen Betrag in öffentlichem bzw. Zentralbankgeld erhalten. Digitale Zentralbankwährungen haben daher die Aufgabe, die Lücke zwischen beiden Geldformen zu schließen. Somit können CBDCs das bestehende Fiat-Währungssystem ergänzen oder möglicherweise ersetzen.
Mit der Einführung von CBDCs kann zudem die Effizienz von Zahlungen verbessert werden, beispielsweise, wenn es um Überweisungen ins In- und Ausland geht.
h2 Was sind die Vorteile von CBDCs?/h2Neben der verbesserten Zahlungseffizienz von CBDCs im Vergleich zu privatem Geld bieten CBDCs eine ganze Reihe weiterer Vorteile, die bis dato weder privates noch Zentralbankgeld bieten kann.
Shanna Strauss-Frank, stellvertretende Verkaufsleiterin bei Freedom Finance Germany, sagt hierzu Folgendes: „Insgesamt könnten CBDCs eine weite Akzeptanz in der Bevölkerung finden. Es gibt viele Faktoren, die für CBDCs sprechen.
Zuallererst bieten CBDCs gegenüber herkömmlichen Währungen eine Reihe von Vorteilen. Sie sind zuverlässiger, effizienter und komfortabler. CBDCs sind außerdem transparenter, was dazu beitragen kann, das Vertrauen der Öffentlichkeit in das Finanzsystem zu stärken. Zweitens können CBDCs genutzt werden, um Zahlungen zugänglicher zu machen. Beispielsweise können CBDCs für Zahlungen in Echtzeit verwendet werden, wodurch Unternehmen und Verbraucher Geld bei den Transaktionskosten sparen können. Drittens können CBDCs genutzt werden, um den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu verbessern, um Menschen, die kein Bankkonto haben, Zugang zu Finanzdienstleistungen zu ermöglichen.
CBDCs haben das Potenzial, die Art und Weise, wie Menschen für Waren und Dienstleistungen bezahlen, zu revolutionieren. Bei richtiger Umsetzung könnten CBDCs zu einer weit verbreiteten Währung in der Bevölkerung werden.“
h2 CBDCs in Europa: der digitale Euro/h2Viele unserer Leser dürfte es wundern, dass die Europäische Zentralbank bereits an einer digitalen Version des Euros arbeitet, da dies in den Nachrichten nur wenig Aufmerksamkeit findet. Dabei dürfte der digitale Euro eine Vielzahl von Problemen lösen, mit denen Unternehmen und Verbraucher sich täglich herumschlagen müssen.
Laut EZB hat der digitale Euro das Potenzial, Bargeld zu ergänzen, nicht aber zu ersetzen. Folgende Punkte sollten laut der EZB bei der Einführung unbedingt berücksichtigt werden:
Bis dato gibt es nur wenig konkrete Aussagen, wie der digitale Euro funktionieren wird und wie Unternehmen und Verbraucher in Deutschland konkret profitieren können. Wir werden unsere Leser über die neuesten Entwicklungen informieren.
(Abbildung: Europäische Zentralbank)
h2 CBDCs vs. Kryptowährungen: Unterschiede und Gemeinsamkeiten/h2Aufmerksame Leser unseres Blogs werden bereits wissen, dass Kryptowährungen und CBDCs nur sehr wenig gemein haben.
Zuallererst handelt es sich bei CBDCs um Währungen, die von einer zentralen Instanz herausgegeben und kontrolliert werden. Kryptowährungen funktionieren dagegen dezentral, was für die meisten Krypto-Anhänger nicht verhandelbar ist.
Darüber hinaus sind Kryptowährungen volatile Spekulationsobjekte, während digitale Zentralbankwährungen weiterhin an die Landeswährung gebunden sind. Sie werden von der Zentralbank eines Landes ausgegeben und bieten eine digitale Darstellung der nationalen Währung.
Eine Gemeinsamkeit findet sich jedoch in der Blockchain-Technologie, auf der die meisten digitalen Währungen basieren. Dennoch gibt es auch hier je nach Währung Unterschiede.
(Abbildung: Frost & Sullivan)
h2 Fazit: CBDCs ergänzen die Finanzwelt, ohne Kryptowährungen zu verdrängen/h2CBDCs haben das Potenzial, Bargeldtransfers einfacher, schneller und kostengünstiger zu gestalten. Dementsprechend können sie eine wertvolle Ergänzung zum derzeitigen Finanzsystem bilden.
Digitale Währungen haben jedoch nicht das Potenzial, Kryptowährungen zu ersetzen. Befürworter von Bitcoin und Co. schätzen die Freiheit, die Anonymität und die Möglichkeit, grenzenlos ohne Drittparteien zu bezahlen. Dies können CBDCs nicht bieten. Gleichzeitig versucht die EZB, den digitalen Euro vor Spekulationen zu schützen, was ebenfalls vom Bitcoin abweicht.
Wir freuen uns auf den digitalen Euro und hoffen, dass er den Alltag ein wenig erleichtern und eine sinnvolle Ergänzung zum öffentlichen und privaten Geld darstellen kann.
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