Jörg Schulte | 12.05.2023 19:00
Kobalt ist in elektronischen Geräten und Elektroautos verbaut. Der steigende Bedarf erfordert neue Minen.
Gewonnen wird Kobalt aus Nickel- und Kupfererzen. Es sind verschiedene Arbeitsschritte notwendig, um das Kobalt herauszulösen. Der Kongo, gerade von verheerenden Überschwemmungen getroffen, ist der größte Kobaltproduzent. Allerdings steht es mit den Abbaubedingungen nicht zum Besten. In den USA setzt der Inflation Reduction Act Vorgaben. Es müssen nämlich Autoproduzenten sicherstellen, dass bis zum Jahr 2024 rund 50 Prozent der kritischen Metalle, die in EV-Batterien verbaut werden, aus Nordamerika oder von den Verbündeten der USA stammen. Aktuell wächst die Recyclingquote, dennoch wird Kobalt als gefragtes Metall vielleicht ins Defizit rutschen, auch wenn es jetzt noch nicht danach aussieht.
Auch wird nächstes Jahr im Kongo gewählt, dabei dürfte der Bergbau ein wichtiges Thema sein. Wie es auch immer mit Kobalt weitergeht, der Bedarf wird schätzungsweise neun Prozent jährlich anwachsen. Neue Minen außerhalb des Kongos wären also gut, jedoch könnten dieses Jahr Junior-Bergbauunternehmen Probleme bei der Finanzierung ihrer Projekte haben, da Kobalt preislich gerade leidet. Auch dies würde das Angebot verknappen.
Es ist der globale Netto-Null-Übergang, der Rohstoffe wie Kobalt zum gefragten Metall macht. Letztes Jahr haben chinesische Lockdown-Maßnahmen für eine Einbruch bei tragbaren elektronischen Geräten geführt. Ebenso wirkten die Geldpolitik in den USA und die Energiekrise, verursacht durch den Angriffskrieg Russlands. Alle diese Auswirkungen sollten dieses Jahr schwächer werden. Und die zunehmende Zahl der Elektroautos wird ebenfalls für mehr Kobaltbedarf sorgen und damit letztendlich für höhere Preise, denn es handelt sich um einen längerfristigen Trend.
Kobalt neben Nickel besitzt die Canada Nickel Company (TSXV:CNC) im Flaggschiffprojekt Crawford in Ontario.
Auch in Finnland gibt es Kobalt, nämlich im Gold-Kobalt-Projekt Rajapalot von Mawson Gold (TSX:MAW).
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