Klöckner & Co – Der Deutsche Stahl- und Metalldistributor

 | 11.06.2019 08:52

Zuletzt litt der Aktienkurs des Unternehmens stark unter Attacken von Shortsellern und dem schwelenden Handelskonflikt. Das Geschäft zeigt sich hingegen robust und weniger anfällig für Strafzölle als es der Kurssturz vermuten lässt. Wurde die Aktie zu sehr abgestraft? Anleger greifen zur spannenden Multi-Aktienanleihe auf Kloeckner (DE:KCOGn) und Thyssen (DE:TKAG) – WKN VF54NP . Wer es offensiver mag, greift zum Turbo-Bull HZ01KN.

Die Duisburger Klöckner & Co ist einer der größten produzentenunabhängigen Stahl- und Metallhändler in Europa und Nordamerika. Das Kerngeschäft ist der Verkauf von Stahl und Nichteisenmetallen. Mit seinem Distributionsnetz ist der Konzern an 160 Standorten in 13 Ländern vertreten und bedient über 100.000 Kunden. Dabei entfallen 40 % der Verkäufe auf kleine und mittelständische Unternehmen der Bauindustrie, 27 % auf Maschinen- und Anlagenbauer und knapp 13 % gehen an die Automobilindustrie. Der Konzern fungiert somit als Bindeglied zwischen Stahlerzeugern und Verbrauchern. Neben Lagerhaltung, Anarbeitung und Logistik werden auch Vorprodukte für verschiedene Industrien erzeugt.

Ein Vorreiter ist Klöckner & Co in der Digitalisierung, nach Unternehmensangaben ist geplant die Liefer- und Leistungskette durchgängig zu digitalisieren. Im letzten Quartal machten die über digitale Kanäle vertriebenen Erzeugnisse bereits 27 % der gesamten Verkäufe aus, im ersten Quartal des Vorjahres lag dieser noch bei 19%. Darüber hinaus möchte man eine offene Industrieplattform aufbauen und so eine Art Marktplatz für die Stahl- und Metallbranche schaffen. Die Investitionen und das Personal wurden dieses Jahr wieder deutlich erhöht. Zur Umsetzung der Digitalisierung und der „Klöckner & Co 2022“ Strategie gibt es eine spezielle Unternehmenseinheit „kloeckner.i“. Außerdem engagiert man sich mit dem in Berlin ansässigen Wagniskapitalarm „kloeckner.v“ bei verschiedenen Start-Ups, in den Feldern E-Commerce und Internet of Things.

Nach dem der Konzern lange eine expansive Akquisitionsstrategie verfolgte, legte man sich in den letzten Jahren ein umfassendes Restrukturierungsprogramm auf, in dessen Rahmen Standorte geschlossen und Stellen abgebaut wurden. Dieses Jahr wird man sich noch von einer Außenstelle in Großbritannien trennen, was zu erwarteten Sondereinnahmen von 30 Mio. EUR führen soll. Nun sieht man sich gestärkt für Herausforderungen wie Nachfragerückgänge oder auch die eingangs genannten Strafzölle.

Für dieses Jahr rechnet das Management mit einem operativen Ergebnis (EBITDA) von 180-200 Mio. EUR. Die Margen gingen im ersten Quartal diesen Jahres leicht zurück, dies lässt sich auf die Strafzölle zurückführen, im US-Markt fiel die Marge von 21 auf 15,5 %, während in den anderen Kernmärkten Steigerungen zu verzeichnen waren. Was besonders dafür spricht, dass die Aktie zu sehr abgestraft wurde und stark unterbewertet ist, ist der Buchwert pro Aktie, dieser betrug 2018 12,79 EUR. Für die nächsten Jahre rechnet man mit einer weiteren Steigerung, doch auch jetzt schon notiert die Aktie deutlich unter Buchwert.

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Die Aktionärsstruktur zeigt, dass das Unternehmen vorwiegend im Eigentum institutioneller Investoren ist, mit 72 % sind diese beteiligt, wobei die Top 10 Aktionäre einen Anteil von ca. 55 % ausmachen.

Wettbewerber sind zum Beispiel Tata Steel, Arcelor Mittal oder ThyssenKrupp, also die Distributionsarme der Stahlproduzenten, sowie kleinere regionale Unternehmen.

Die aktuell niedrigen Bewertungen im Stahlsektor könnten eine Einstiegsgelegenheit bieten, wenn man nicht mit weiter steigenden Zöllen rechnet, bzw. mit einer angemesseneren Bewertung des Stahlsektors, rechnet.

Quelle: Vontobel, eigene

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