Kein Aprilscherz: Am 1. April wird der DAX verkauft!

 | 31.03.2022 18:17

Liebe Leserinnen und Leser,

mein „16-Faktoren-DAX-System“ hat soeben die Datenreihen aller 16 Faktoren, Stand März 2022, komplett ausgewertet.

Ergebnis

Das positive Umfeld für den DAX ist seit heute definitiv zu Ende. Zumindest für das „16-Faktoren-DAX-System“. Nach 18 Monaten Investitionsdauer (Kauf erfolgte am 01.10.2020 bei einem DAX-Stand von 12.812,08 Punkten) verkaufen wir nun gemäß den Systemregeln morgen früh (1. April) zum Eröffnungskurs unsere DAX-Position (z.B. DAX-ETF). Im Gegenzug investieren wir in Gold in € (z.B. in ein Gold-ETC).

Wie ist das Ergebnis entstanden?

Pluspunkte sammeln konnte die März-Auswertung vor allem bei den “harten Wirtschaftsindikatoren“, wie z.B. bei der von der Statistikbehörde Eurostat veröffentlichten „Industrieproduktion Germany“ oder beim „World Trade Monitor“ von CPB. Außerdem auch beim weiter schwächelnde Eurokurs (Euro/USD) sowie bei der EZB (noch keine Zinserhöhung). Unterm Strich war dies aber zu wenig.

Insbesondere die Ergebnisse aus Befragungen von Unternehmen, Verbrauchern oder Wirtschaftsexperten (bspw. „Ifo-Geschäftsklimaindex“, „GFK-Konsumklimaindex“, „Economic Sentiment Indicator (ESI) – Germany“, „Einkaufsmanagerindex USA“), aber auch andere Faktoren (bspw. „DAX New Volatility“, „Coppock-Indikator“) haben das Umfeld für den DAX mehrheitlich negativ bewertet.

„16-Faktoren-DAX-System“ versus Tagesgeschehen

Das „16-Faktoren-DAX-System“ orientiert sich bekanntlich nicht am jeweiligen Tagesgeschehen, sondern an langfristigen, faktenbasierten Trends und unterliegt außerdem strengen Umsetzungsregeln und erhebt auch nicht den Anspruch, den jeweils optimalen Einstiegszeitpunkt bzw. Ausstiegszeitpunkt vorhersagen zu können. Hektisches „rein und raus“ sollte möglichst vermieden werden. So kann es durchaus passieren, dass das „16-Faktoren-DAX-System“ und das eher kurzfristige Tagesgeschehen unterschiedlicher Meinung sind bei der Beurteilung der DAX-Entwicklung. Trotzdem oder gerade deshalb hat das „16-Faktoren-DAX-System“ in den letzten 30 Jahren eindrucksvolle Ergebnisse erzielen können!

Wie in meinem Blogbeitrag vom 17.3.2022 erwähnt, spricht zur Zeit auch die aktuelle Nachrichtenlage nicht unbedingt für eine DAX-Investition. Obwohl es durchaus auch positive Argumente gibt, ist derzeit die Risikoaversion an den Aktienmärkten deutlich erhöht, was insbesondere an der unheilvollen Mischung aus Krieg, steigender Inflation und der Angst vor wirtschaftlichen Problemen liegt. Pessimismus breitet sich aus und die Märkte schalten nach dem Kursfeuerwerk der Jahre 2020-2021 nun unweigerlich einen Gang zurück. Tagesgeschehen und „16-Faktoren-DAX-System“ sind derzeit also gleicher Meinung, was nicht immer der Fall ist.

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Ergebnisübersicht

Nachfolgend die Gesamtübersicht aller Investitionen (sowohl in den DAX als auch in Gold), die vom „16-Faktoren-DAX-System“ bisher generiert wurden, mit Performance-Zahlen und Kennzahlen.