Kaum Ärger um gestopptes Bahnprojekt

 | 18.02.2013 15:58

Es wird zunächst nichts mit dem Traum einer neuen Eisenbahnlinie durch den unwirtlichen Norden Kanadas. Doch wirklich traurig scheint darüber niemand zu sein.

Die kanadische Eisenbahngesellschaft Canadian National Railway, kurz CN genannt, hat die Machbarkeitsstudie für eine Eisenbahnlinie durch den Labrador Trough, eine Region im Norden von Quebec und Nunavik, zunächst gestoppt. Die Studie ist auf Eis gelegt, endgültig abgesagt wurde sie bisher noch nicht.

Im August 2012 ist CN eine Partnerschaft mit verschiedenen Bergbauunternehmen und einer kanadischen Pensionskasse eingegangen. Man wollte untersuchen, ob sich der Bau einer Eisenbahnlinie für die einsame, aber rohstoffreiche Region lohnen würde. 800 Kilometer sollte die Linie lang sein, 5 Milliarden Dollar hätte sie nach ersten Planungen gekostet. Jetzt ist das Projekt zunächst nicht mehr von großem Interesse, CN spricht von den aktuellen Marktrealitäten. Hier wird wohl auf die niedrigeren Eisenerzpreise angespielt, die das Ganze unwirtschaftlich machen könnten.

Das Entsetzen über das vorübergehende Aus hält sich jedoch in Grenze. Beteiligte Unternehmen hatten schon zuvor einen Plan B in der Tasche. So gibt es bei New Millennium Iron (WKN: A1JB2V) Überlegungen, die Rohstoffe in Schlammform über Röhren zu transportieren. Dies wäre laut Unternehmen weniger als halb so teuer wie ein Transport mit der Bahn.

Auch Alderon Iron Ore (WKN: A1JL1G), mit 1,5 Millionen Dollar an der Studie beteiligt, hat sich bereits nach anderen Transportmöglichkeiten umgesehen und die Quebec-North-Shore-und-Labrador-Eisenbahn für sich entdeckt. Diese ist 420 Kilometer lang und führt zum Hafen von Sept-Iles. Die Bahn ist zwar im Besitz von Rio Tinto (WKN: 852147) und Mitsubishi, hat jedoch Kapazitäten frei, die andere Unternehmen nutzen könnten. Weitere beteiligte Unternehmen nehmen das Ende der Studie ebenfalls ohne großes Bedauern zur Kenntnis.

Die Pläne könnten jedoch wieder aufgenommen werden, wenn das asiatische Interesse in der Region konkreter wird.
Verschiedene Gesellschaften aus Fernost haben offenbar Interesse an einem Engagement in dem Gebiet, das könnte weitere Infrastrukturmaßnahmen notwendig machen.

Die Eisenbahnlinie war Teil eines großen Infrastrukturplanes im Volumen von 80 Milliarden Dollar der früheren Regierung von Quebec. Doch im September hat die Regierung gewechselt, jetzt ist die Parti Quebecois an der Macht. Ob diese die früheren Pläne weiterverfolgt, ist unklar. Zumindest der Hafen von Sept-Iles wird auch künftig unterstützt. Dort sollen die Tiefseearbeiten fortgeführt werden.

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