Katalanische Krise belastet die Euro-Bullen

 | 05.10.2017 13:11

Benoit Coeuré, ein EZB-Mitglied, wird am Donnerstag in einem Panel in Frankfurt sprechen und das Protokoll zur EZB-Sitzung im September wird heute veröffentlicht. Wir glauben, dass es bei der Paneldiskussion hauptsächlich um die Höhe einer möglichen Senkung der EZB-Bilanz am Januar gehen wird.Wir denken weiter, dass die Märkte viel zu optimistisch sind was diese Senkung der Anleihenkäufe angeht. Die Märkte haben den Euro aktuell steigen lassen. Aber das Momentum, das aktuell eine Pause eingelegt hat, wird wohl aufgrund der Erwartungen an die EZB-Sitzungen wieder zurückkommen, sobald wir uns dem Datum der Sitzung, dem 26. Oktober, nähern.

Der Eurodollar pausiert aktuell unter 1,18. Die Unsicherheiten in Katalonien haben den Kurs de Paares nicht sehr belastet. Wir glauben dennoch, dass die Bullen weniger geworden sind. Katalonien wird innerhalb von weniger Tagen seine Unabhängigkeit erklären, so die führenden katalanischen Politiker. Die Spannungen werden sich dann wohl erhöhen und die politischen Risiken werden sicherlich den Abwärtsdruck auf die Einheitswährung erhöhen. Die Märkte haben bisher noch keine tiefgehenden Folgen dieser Unabhängigkeit eingepreist.

Die Volatilität dürfte steigen, die Krise in Katalonien könnte einen Euroabverkauf auslösen. Aber man sollte nicht die hohen Erwartungen an die EZB vergessen.