Investing.com | 06.12.2019 17:14
Die Aktien von Alphabet Inc. (NASDAQ:GOOGL) (DE:ABEA), Googles Konzernmutter, blieben im Jahr 2019 hinter ihren engsten Mitbewerbern zurück. Eine Reihe von Sorgen - einschließlich behördlicher Überprüfungen und zunehmender Konkurrenz in der Online-Werbung - denen sich der Internetriese ausgesetzt sieht, haben den Kurs der Aktie belastet.
Im Vergleich zu anderen Technologiegiganten wie Facebook (NASDAQ:FB) (DE:FB2A), Microsoft (NASDAQ:MSFT) (DE:MSFT) und Apple (NASDAQ:AAPL) (DE:AAPL), deren Anteile in 2019 alle um mindestens 45% gestiegen sind, war Google ein Nachzügler. Am Mittwoch lag Alphabets Aktienkurs gegenüber dem Vorjahr um 27% höher. Zugegeben, das ist für sich gesehen eine beeindruckende Wertentwicklung, aber nichts im Vergleich zur Konkurrenz.
h2 Wechsel an der Spitze/h2Nach den Entwicklungen dieser Woche hoffen die Anleger jedoch, dass die schlechte Entwicklung zu Ende ist. Am Dienstag gaben die Firmengründer Larry Page und Sergey Brin bekannt, dass sie als Chefs der Muttergesellschaft Alphabet zurücktreten und nicht mehr das Tagesgeschäft des Unternehmens leiten werden.
Sundar Pichai, der CEO von Google, wird jetzt auch Alphabet leiten, teilte das Unternehmen mit. Diese Änderung an der Spitze gibt Pichai die Kontrolle über das expandierende Geschäft des Konglomerats, einschließlich der autonomen Autoeinheit Waymo, und über die neuen Vorstöße in den Bereich der Gesundheitstechnologie. Page und Brin bleiben kontrollierende Aktionäre und im Vorstand.
Page und Brin gaben in einem Blogeintrag die Änderung bekannt:
“Da Alphabet mittlerweile gut etabliert ist und Google und die anderen Töchter effektiv als unabhängige Unternehmen agieren, ist es an der Zeit, unsere Verwaltungsstruktur zu vereinfachen.“
“Wir haben nie zu denen gehört, die an einer Rolle im Management festgehalten haben, wenn wir glauben, dass es einen besseren Weg gibt, das Unternehmen zu führen. Und Alphabet und Google brauchen nicht länger zwei CEOs und einen Präsidenten.“
Seit Google am 2. Oktober 2015 die Umwandlung in eine Holdinggesellschaft namens Alphabet vollendet hatte, hat sich der Marktwert von Alphabet auf rund 911 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppelt. Ein beeindruckendes Jahrzehnt lang - das Unternehmen ging Mitte 2004 an die Börse - hat Googles frühe Investoren reich gemacht und die Renditen des breiteren Marktes in dieser Zeit immens übertroffen.
Die Reise in diesem Jahr verlief jedoch nicht ohne Stolpersteine. Google sieht sich ernsthaftem Druck ausgesetzt, da Konkurrenten wie Amazon.com Inc (NASDAQ:AMZN) versuchen, Anteile am Geschäft mit Anzeigen im Internet zu erobern. Neben dieser Gefahr haben dann noch eine Reihe von US-Aufsichtsbehörden Ermittlungen wegen angeblich wettbewerbswidriger Praktiken des Unternehmens eingeleitet.
h2 Langsameres Wachstum der Anzeigeneinnahmen/h2Die Gewinndynamik von Google scheint zudem einen Höhepunkt erreicht zu haben. Die Werbeeinnahmen von Alphabet für das dritte Quartal stiegen auf den Rekordwert von 33,9 Milliarden US-Dollar, verfehlten jedoch die Erwartungen der Analysten angesichts der hohen Investitionen des Unternehmens in das Cloud-Computing-Geschäft - das als Schlüssel für zukünftiges Wachstum angesehen wird, in dem es aber noch weit abgeschlagen hinter ähnlichen Angeboten von Amazon}} und Microsoft an dritter Stelle im Markt liegt.
Trotz dieser Herausforderungen mögen die Anleger die Umbesetzung des Managements und setzen ihre Hoffnungen auf den in Indien geborenen Pichai, der jetzt die volle Verantwortung für dieses komplexe Unternehmen trägt, in dem Geheimniskrämerei das Schlüsselelement des Managment-Stils war.
“In Zukunft ist die Geschichte viel einfacher: Sundar ist der einzige Sheriff in der Stadt “, schrieben die Analysten von Evercore ISI nach dem Managementwechsel in einer Notiz. Der neue CEO, der 15 Jahre bei Google gearbeitet hat, hat sich einen Namen mit der Leitung der Entwicklung des Chrome-Browsers von Google gemacht.
h3 Fazit/h3Aus unserer Sicht ist Google ein Unternehmen mit einem starken Schutzwall, der kaum zu überwinden ist. Über 90% aller Internetrecherchen werden über Google und die Unternehmenstochter YouTube durchgeführt. Täglich verarbeitet Google 3,5 Milliarden Suchanfragen, was es zu der wertvollsten Plattform für Werbetreibende macht.
Wir glauben jedoch, dass Alphabet sein Geschäft noch stärker diversifizieren muss. Die anderen Unternehmen außerhalb von Google müssen rentabel werden, um die Bedenken der Anleger hinsichtlich der Konzentration von mehr als 90% der Einnahmen in nur einem Geschäftsbereich auszuräumen. Der jetzige Personalwechsel könnte sehr wohl der Katalysator sein, der diesen Prozess beschleunigt.
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