JSR-Wochenrückblick KW 18-2019

 | 06.05.2019 04:21


Der DAX legte in der vergangenen Handelswoche rund 1,1 % auf 12.451 Punkte zu, während der Dow Jones rund 0,2 % auf 26.504 Punkte verlor. Im Rohstoffsektor fällt der Goldpreis um weitere etwa 0,5 % auf rund 1.279,- USD je Unze und der Silberpreis um etwa 0,9 % auf 14,94 USD je Unze. Demzufolge fällt auch der Goldbugs-Index, allerdings mit 4,4 % auf 153 Punkte deutlich stärker.

Charttechniker sind schon seit längerer Zeit ‚bullish‘ für den DAX. Doch nun, so die Experten, habe sich das Bild noch einmal deutlich aufgehellt. Mit dem gelungenen ‚Golden Cross‘ sei ein neues größeres Kaufsignal aktiviert worden. Das ‚Golden Cross‘ ist eine charttechnische Formation, bei der ein kurzfristiger Durchschnitt (meist 50 Tage) einen längerfristigen Durchschnitt (meist 200 Tage) von unten nach oben kreuzt. Dem Dow Jones gelang das ‚Golden Cross’ bereits Anfang März.

Langfristige Charts zeigen, dass ein solches in der Regel nicht nur für ein kurzfristiges Tradingsignal steht, sondern im historischen Rückblick für einen neuen, längerfristigen Aufwärtstrend.

Quelle: Charttool Volksbank Bigge-Lenne eG

Zwar vermitteln die Märkte insgesamt ein stabiles Umfeld ohne jede Euphorie, aber dennoch sollte man trotz der Freude über das ‚Golden Cross‘ nicht übersehen, dass seit Jahresbeginn im DAX, Euro Stoxx 50, MDAX und TecDax immerhin Kursgewinne zwischen rund 17,5 und 20,5 % zu Buche stehen. Von daher ist eine technische Verschnaufpause nötig, die in Anbetracht der schwächeren Börsenzeit in den Sommermonaten ab Mai nun gut eingeleitet werden könnte. Die amerikanischen Börsen sind ebenfalls bereits sehr gut gelaufen. So stiegen der Dow Jones und der S&P 500 im Jahresverlauf um 15,1 bzw. 18,8 %, während die Nasdaq 100 annähernd 25 % zugelegt hat. Der Nikkei, mit einem Plus von 13,2 %, bildet das Schlusslicht der großen Indizes.

Auch wenn die deutschen Einkaufsmanagerindizes zu drehen beginnenund der ZEW-Indikator ebenfalls eine Trendwende signalisiert, sollten die Börsen hier schon Vorschusslorbeeren verteilt haben. Dem gegenüber steht allerdings noch der Ifo- Geschäftsklimaindex, der sich im März zwar nach einem sechsmonatigen Rückgang stärker präsentierte, im April aber schon wieder entgegen der Meinung von Ökonomen um 0,5 auf 99,2 Punkte gefallen ist. Erwartet wurde ein Anstieg auf 99,9 Punkte.

Ruhig verläuft bisher die US-Berichtssaison. Relative Stärke zeigt dabei insbesondere der Technologiesektor. In Deutschlind hingegen geht es langsam erst los mit der Präsentation der Unternehmenszahlen.

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Die Kurssteigerungen der großen Indizes sind an den Edelmetallinvestoren bisher fast komplett vorbeigegangen. Während der Goldpreis seit Jahresbeginn auf ein Plus von lediglich rund 2 % zurückblicken kann, liegt der Silberpreis im gleichen Zeitraum sogar knapp 1,4 % tiefer. Die Industriemetalle Kupfer (+ 6,4 %) Palladium (+ 10,6 %) und Platin (+ 12 %) konnten im Vergleich zu den Indizes immerhin moderat zulegen. Top Performer allerdings war Öl. Die für Saturn Oil & Gas wichtige Ölsorte WTI legte seit Jahresbeginn mehr als 32 % zu.

Ein Extremausverkauf bei Gold und Silber ist nun nicht mehr auszuschließen. So gehen Marktbeobachter davon aus, dass Gold evtl. noch einmal bis in den Bereich 1.200,- USD je Feinunze und Silber auf etwa 14,- USD je Feinunze an den Terminmärkten gedrückt werden könnte. Spätestens dann, nach diesem voraussichtlich letzten ‚sell off‘, sollte der Sektor das beste Chance-Risikoverhältnis aller Anlageklassen aufweisen und mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

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