Investing.com | 15.07.2020 17:03
Vielleicht ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um vom US-Gesundheitsgiganten Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) ein Spitzenquartal zu erwarten, wenn er am Donnerstag die Ergebnisse vom zweiten Quartal veröffentlicht. Die Covid-19-Pandemie hat den Umsatz belastet und die Zukunftsaussichten ungewiss gemacht. Was für das Unternehmen aus New Brunswick in New Jersey spricht, ist sein diversifiziertes Geschäftsmodell und seine Finanzkraft.
Der weltweit größte Hersteller von frei verkäuflichen und pharmazeutischen Gesundheitsprodukten gehört zu einer Handvoll von Börsenriesen, die in dieser globalen Gesundheitskrise eine Prognose für das Gesamtjahr abgeben konnten.
Während das Geschäft mit Medizingeräten von JNJ leidet, da nicht dringende Operationen verschoben werden, um Platz für Coronavirus-Patienten zu schaffen, steigt die Nachfrage nach Verbrauchermarken wie dem Schmerzmittel Tylenol, Johnsons Babyprodukten und der Neutrogena-Hautpflegelinie.
Aufgrund dieser Vielfalt des Produktportfolios von Johnson & Johnson haben sich die Aktien in der aktuellen Volatilität gut entwickelt. In der Tat haben sie sich vollständig vom März-Einbruch erholt. Die Aktie beendete den Dienstag zu 147,92 USD mit einem Plus von 1,3% gegenüber dem Jahresanfang.
Gemäß der jüngsten Prognose des Unternehmens dürfte der Umsatz in diesem Jahr zwischen 77,5 und 80,5 Milliarden US-Dollar liegen, was im Mittel einem Rückgang von weniger als 4% gegenüber 2019 entspricht. Aufgrund der Schwäche im lukrativen Geschäft mit Medizinprodukten werden die Gewinne jedoch stärker belastet: J&J erwartet einen bereinigten Gewinn von rund 7,70 USD je Aktie, was einem Rückgang von rund 11% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Trotz dieses Rückschlags verfügt JNJ über genügend finanzielle Mittel, um die aktuelle Krise zu bewältigen. Das Unternehmen verfügte zum Ende des ersten Quartals über liquide Mittel in Höhe von 18 Mrd. USD und erwirtschaftete einen freien Cashflow von 3 Mrd. USD.
h3 Dividendenstärke/h3Die Aktionäre von JNJ sind nicht auf eine dynamische Kursentwicklung erpicht, sondern vielmehr an den Dividendenerhöhungen des Unternehmens und der Stabilität seines Aktienwerts interessiert.
Das Unternehmen hat in jedem der letzten 57 Jahren seine Dividende erhöht. Im April erhöhte JNJ seine Quartalsdividende um 6,3% auf 1,01 USD von 0,95 USD je Aktie, die damit zur Zeit eine Rendite von 2,8% bei einer gesunden Ausschüttungsquote von 58,41% abwirft, was bedeutet, dass für weitere künftige Steigerungen noch ausreichend Spielraum vorhanden ist.
Daher sehen wir ein geringes Risiko für die Dividende, als Resultat der starken Cashflows des Unternehmens und seiner führenden Position in vielen Bereichen der Gesundheitsbranche. Das Blockbuster-Immunologiemedikament Stelara, das 2016 von der FDA zugelassen wurde, und die Krebsmedikamente Darzalex von 2015 und Imbruvica von 2016 tragen weiterhin zum anhaltenden Umsatzwachstum der Pharmaabteilung bei.
Trotz dieser Stärke bleiben jedoch einige Risiken für die jüngste Prognose des Unternehmens bestehen. Dazu gehören die Dauer der Pandemie und ihre Schwere im Herbst und Winter, staatliche Beschränkungen, mögliche Störungen der Lieferkette sowie anhaltende Verzögerungen und Abbrüche von medizinischen Behandlungen.
Der Rückgang der medizinischen Behandlungen, die nicht mit dem Coronavirus zusammenhängen, hat das Geschäft mit Medizinprodukten von JNJ bereits belastet. Der Umsatz in diesem Geschäftsbereich ging im ersten Quartal um 8,2% zurück. Die Anleger werden gespannt sein, wie sich dieser erholt, wenn das Unternehmen seine neuesten Zahlen veröffentlicht, als die Volkswirtschaften weltweit wieder den Betrieb aufnehmen.
Eine weitere negative Überraschung könnte von der Verbrauchersparte kommen, wo der Verkaufsschub durch Hamstern schwindet, wenn die Verbraucher ihre Notkäufe einstellen.
h3 Fazit/h3Das diversifizierte Geschäftsmodell von JNJ und die Stabilität seiner Dividende machen es zu einer sicheren Wahl im gegenwärtigen Umfeld der Unsicherheit. Die Ergebnisveröffentlichung des Unternehmens am Donnerstag wird diese Stärke wahrscheinlich widerspiegeln.
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