Japanisches Szenario bald in Europa?

 | 01.11.2014 16:31

h3 EZB kauft nun auch Covered Bonds/h3

Die Kreditvergabe in der europäischen Peripherie gestaltet sich seit geraumer Zeit mehr als schwierig. Die EZB hat deshalb, und auch zwecks der Entlastung der Bankbilanzen, Pfandbriefkäufe in einem Gesamtvolumen von etwa 1,7 Mrd. Euro getätigt. Nach dem Vorstoß in den Bereich der privaten Anleihen hat die Europäische Zentralbank nun auch Kreditverbriefungen auf ihrer Einkaufsliste. Draghi ist endgültig bereit eine weitere Aufblähung der Bilanz um eine Billion Euro vorzunehmen. Ob der Markt überhaupt in der Lage ist dieses Volumen zu absorbieren steht gegenwärtig auf einem anderen Blatt. Früher oder später wird sich das End Game um die massiven Staatsverschuldungen in groß angelegten Staatsanleihekäufen niederschlagen.

Für gewöhnlich sollten Staaten in der Lage sein aus ihren Schulden herauszuwachsen. Jedoch hat sich die abzeichnende Konjunkturflaute im gemeinsamen europäischen Währungsraum mittlerweile insbesondere in der langanhaltenden Jugendarbeitslosigkeit niedergeschlagen und zwar in solchen Dimensionen, dass man die Wahrheit nicht mehr verschleiern kann und auch nicht mehr verschleiern darf.

Selbst der EZB-Ratsmitglied Nowotny sprach erst kürzlich in diesem Zusammenhang von einem möglichen "japanischen Szenario" in Europa. Hierbei werden niedrige Inflationsraten von einem geringen Wachstum begleitet. Die unmittelbare Folge ist das Verharren auf niedrigen Produktionsoutputs, was den Arbeitsmarkt auf die Dauer schwächt und zu einem Einstellungsstopp beziehungsweise Entlassungen führt.

Dieser Marktkommentar stellt ein Exzerpt aus dem Smartest Finance Market Snapshot dar. Den kompletten Bericht sowie weitere Publikationen können Sie in unserem Blog sichten.

Smartest Finance wünscht Ihnen eine angenehmes Wochenende und alles Gute.

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