Japanische Notenbank lässt Geldpolitik vorerst unverändert

 | 30.07.2019 14:05

h2 Top-Thema/h2

Die japanische Notenbank hat auf ihrer Sitzung am Dienstag die Geldpolitik unangetastet gelassen. Die Bank of Japan betonte aber, sie werde "nicht zögern, weitere geldpolitische Lockerungsmassnahmen zu ergreifen, wenn das Momentum in Richtung der Preisstabilitätsziele verloren gehen sollte". Diese Formulierung fehlte nach der vorangegangenen Notenbanksitzung im Juni noch. Die japanische Notenbank hatte lange ihr Inflationsziel von 2 Prozent verfehlt, sieht die Entwicklung in diese Richtung aber weiterhin als intakt an. Die Zentralbank hält an ihrem Ziel fest, die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen bei null Prozent zu belassen und den kurzfristigen Einlagenzins bei minus 0,1 Prozent. Die Zinsen sollen zudem wie angekündigt für eine längere Zeit bis mindestens Frühjahr 2020 extrem niedrig bleiben. Andere Notenbanken sind schon etwas weiter als die japanische. So wird die Federal Reserve in den USA den Erwartungen zufolge am Dienstag ihren Leitzins erstmals seit 2008 von derzeit 2,25 bis 2,5 Prozent senken. Es besteht die Sorge, dass die Handelskonflikte und andere wirtschaftlichen Probleme die Bemühungen der Notenbanken untergraben könnten, eine Teuerung von 2 Prozent zu erreichen.

h2 Aktien Schweiz/h2

Am schweizerischen Aktienmarkt hat sich am Montag nicht viel getan.. Der SMI gewann knapp 3 Punkte auf 9.971 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich zwölf Kursgewinner und sieben -verlierer gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 44,23 (zuvor: 62,08) Millionen Aktien. Nach der Bilanzvorlage am Freitag meldeten sich nun bei Nestle (SIX:NESN) die Analysten zu Wort. Die Kommentare fielen durch die Bank positiv aus, eine Reihe von Häusern erhöhte die Kursziele für die Aktie des Lebensmittelkonzerns. Die UBS (SIX:UBSG) zeigte sich dabei mit einem Kursziel von 117 Franken und einer Kaufempfehlung besonders optimistisch. Die Deutsche Bank (DE:DBKGn) bescheinigte Nestle eine Verbesserung der operativen Dynamik, Bryan Garnier blies ins gleiche Horn. Mit einem Plus von 1,1 Prozent führten Nestle das Tableau der Blue Chips mit an. Dagegen gaben Novartis (SIX:NOVN) 1,0 Prozent ab und zählten damit zu den schwächsten Werten. Im Handel wurde auf ein negatives Studienergebnis zu einem Herzmittel verwiesen. Die eskalierenden Unruhen in Hongkong belasteten die Titel im Luxusgütersegment, denn China stellt einen wichtigen Absatzmarkt für die eidgenössischen Anbieter. Swatch und Richemont (SIX:CFR) verloren 0,5 bzw. 0,2 Prozent.

h2 Aktien international/h2
h3 Europa/h3

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Die europäischen Aktienmärkte traten zum Start in die Woche mehrheitlich auf der Stelle. Während die Berichtssaison eine Pause einlegte, gab es über das Wochenende eine ganze Reihe von Nachrichten aus dem Unternehmensbereich. Der DAX schloss verlor zwei auf 12.417 Punkte, der Euro-Stoxx-50 schloss einen Punkt tiefer bei 3.524 Punkten. Tagessieger im DAX waren mit einem Plus von 2 Prozent Deutsche Telekom (DE:DTEGn). Die Genehmigung der Fusion der Tochter T-Mobile US mit Sprint durch das US-Justizministerium treibt hier. Der französische Pharmakonzern Sanofi (PA:SASY) hat seinen Ausblick angehoben. Für die Analysten von Bryan Garnier haben die Zweitquartalszahlen etwas über den Markterwartungen gelegen. Delivery Hero legten um 5 Prozent zu. Das britische Pfund baute seine Abgaben im Verlauf aus und fiel im Tagestief mit 1,2212 Dollar auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Hintergrund ist die zunehmende Sorge, dass Grossbritannien die EU ohne einen Brexit-Deal verlassen wird, nach den jüngsten Aussagen von Mitgliedern der neuen britischen Regierung. Profiteur war die Börse in London, der Index legte dort um 1,8 Prozent zu.

h3 USA/h3

Die Wall Street hat sich am Montag ohne klaren Trend und mit wenig Bewegung gezeigt. Im Vorfeld wichtiger Termine im Wochenverlauf wagte sich kaum jemand aus der Deckung. So stellte die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch das beherrschende Thema. Der US-Zinstermin Markt preiste zuletzt einen "kleinen" Zinsschritt mit 76 Prozent Wahrscheinlichkeit ein und einen "grossen" von 50 Basispunkten mit 24 Prozent. Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 27.221 Punkte. Für S&P-500 und Nasdaq-Composite ging es 0,2 bzw. 0,4 Prozent nach unten. Dabei standen 1.500 (Freitag: 2.082) Kursgewinner 1.457 (879) -verlierern gegenüber, unverändert schlossen 97 (89) Titel. Die Verluste im Technologiesegment wurden mit Gewinnmitnahmen erklärt, nachdem der Sektor im Juli bislang dem breiten Markt klar vorausgeeilt war. Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Snap (NYSE:SNAP) fielen 0,3 bzw. 2,2 Prozent. Unter den Einzelwerten blieb die vom US-Justizministerium unter Auflagen genehmigte Das neue Unternehmen käme 2020 auf einen Umsatz von 19 bis 20 Milliarden Dollar. Die Aktie von Lexicon Pharmaceuticals brach um 70,3 Prozent ein. Der französische Partner Sanofi hatte die Kooperation beim Diabetesmedikament Zynquista beendet.

h3 Asien/h3

In Ostasien und Australien zeigen sich die Aktienmärkte am Dienstag mit leichten Aufschlägen. Im Grossen und Ganzen üben sich die Anleger jedoch vor der US-Notenbanksitzung und den beginnenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China in Zurückhaltung.

h2 Anleihen/h2

Fallende Marktzinsen am Rentenmarkt und steigende Notierungen wurden ebenfalls mit der erwarteten Zinssenkung erklärt. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen reduzierte sich um 0,8 Basispunkt auf 2,06 Prozent.

h2 Analysen/h2

UBS erhöht Sprint (NYSE:S) auf Buy (Neutral)
CS senkt Prosieben(DE:PSMGn)-Ziel auf 11,90 (14,30) EUR – Underperform
CS erhöht Schneider(DE:SHFG)-Ziel auf 88 (85) EUR – Outperform

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert