Japan: Wachstum wird nur durch QE angetrieben

 | 17.05.2017 13:37

Wenn man sich die Fundamentaldaten ansieht scheint die Zukunft für Japan nicht so rosig.
Die Schuldenhöhe ist erstaunlich (Schulden in Höhe von 8,6 Mrd. EUR bei einem Zinssatz von 0%) und die Bevölkerung altert. Die Schulden entsprechen nun 250% des BIPs.

Die Inflation ist weiter sehr schwach und die japanischen Währungshüter konnten sie nicht anspornen. Das Wachstum ist jedoch im 1. Quartal um 1,7% gestiegen und auch der Einzelhandelsumsatz hat um 0,5% zugenommen. Die Daten haben die Erwartungen seit Jahresbeginn klar übertroffen. Die heutigen Daten wie die Maschinenbestellungen (-0,7% im Jahresvergleich) oder die Industrieproduktion (-1,9%) sind jedoch klar schwach.

Worauf es wirklich ankommt, ist, dass die Bank of Japan ihre QE fortsetzt. Ihre Schulden sind so hoch, dass sie nicht zurückgezahlt werden können. Die Ausgaben für die Sozialversicherung steigen, da die Bevölkerung altert. Wir glauben, dass das für Japan sehr teuer ist. Auch die Zentralbank muss ihre Glaubwürdigkeit wahren und darf nicht ausfallen. Aktuell gibt es keinen Grund für weniger QE, da dies sicherlich die Schwierigkeiten Japans aufdecken würde.

Kurzfristig setzten wir auf eine erneute Nachfrage nach dem Yen, da es wahrscheinlich scheint, dass die US-Wirtschaft, die ebenfalls als überbewertet gilt, die Anleger in Richtung des Landes der aufsteigenden Sonne treiben wird. Wenn wir nach einem Beispiel suchen, z.B. für die Richtung des S&P, so befindet sich dieser im Minus, wenn wir Blue Chips wie Amazon (NASDAQ:AMZN), Apple (NASDAQ:AAPL) oder Alphabet (NASDAQ:GOOGL) herausstreichen.

Wir haben sicher einen Wendepunkt erreicht. Wir laden unsere Longpositionen im USD/JPY in Richtung 115,00 auf, mit einem zweimonatigen Zeithorizont.