IWF-Prognosen gestutzt OECD Frühindikator schwächer

 | 09.10.2018 10:44

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1495 (07.32 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1460 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 113.10. In der Folge notiert EUR-JPY bei 130.00. EUR-CHFoszilliert bei 1.1411.

Der IWF stutzte die Prognosen für das weltweite Wachstum per 2018 und 2019 von 3,9% auf 3,7% vor dem Hintergrund der von den USA ausgehenden Handelskonflikte. Die US-Prognose liegt per 2018 unverändert bei 2,9%. Der Wert für 2019 wurde um 0,2% auf 2,5% herabgesetzt. Der Wert der Eurozone wurde für das laufende Jahr auch wegen der Anfälligkeit exportstarken Länder hinsichtlich der US-Aggression von 2,2% auf 2,0% angepasst. Per 2019 wurde der Ausblick unverändert bei 1,9% belassen. Die Prognose der aufstrebenden Länder wurde per 2018 um 0,2% auf 4,7% und per 2019 um 0,4% auf 4,7% nach unten revidiert.

Damit bleibt es dabei, dass losgelöst von der Herabsetzung der Prognose die aufstrebenden Länder dermaßgebliche Treiber der Weltwirtschaft sind.

Mehr noch ist zu konstatieren, dass die bisherige Widerstandskraft der Weltkonjunktur vor dem Hintergrund der US-Aggression in den Handelskonflikten mit China, Russland, der EU, Mexiko und Kanada bemerkenswert ist. Die Weltwirtschaft bewegt sich weiter mit der höchsten Dynamik seit 2011.

Mehr noch, wer Prozentrechnung kann, weiß, dass eine Ausweitung um 3,7% analog zu 2017 wegen der erhöhten Basis eine größere realwirtschaftliche Ausweitung darstellt als 3,7% in 2017. Aber das ist wirklich nur etwas für echte Profis Der IWF warnte, dass die zunehmenden Spannungen im internationalen Handel und die Abkehr vom multilateralen auf Regeln basierten System Schlüsselrisiken für den globalenWachstumsausblick darstellen. Damit macht der IWF implizit klar, dass die US-Aggressionen das Schlüsselrisiko für dieWeltwirtschaft liefern.

Der Rest der Weltwirtschaft ist gefordert aus dieser Konstellation die notwendigen Schlüsse und entscheidender Maßnahmen abzuleiten.

Passend zu der Herabsetzung der globalen Wachstumsprognose durch den IWF belegen die Werte der von der OECD ermittelten Frühindikatoren eine Fortsetzung des Verlusts der Konjunkturdynamik. Ein Wert von 100 Punkten signalisiert durchschnittliches Wachstum.

Indien, Brasilien und Russland stechen positiv hervor. Die USA laufen stabil auch dank der öffentlichen Defizite. Die Abschwächung der Eurozone ist klar erkennbar.