Italiens Politik bleibt der wichtigste treibende Faktor

 | 28.05.2018 12:11

Die Nominierung des neuen italienischen Premierministers war der Haupttreiber des Devisenmarktes letzte Woche, da die Anleger besorgt waren über den Finanzplan, den die populistische Koalitionsregierung versprochen hatte. Infolgedessen hatte die Einheitswahrung eine komplizierte Woche, da die Anleger aus europäischen — und allgemein riskanten — Vermögenswerten geflohen sind und Zuflucht in sicheren Häfen gesucht haben. Folglich war die Nachfrage nach dem japanische Yen und dem Schweizer Franken hoch (+ 1,31 % bzw. + 0,50 % gegenüber dem Greenback letzte Woche). Der Greenback profitierte auch von der Verschlechterung des Risikoumfelds, aber die Gewinne waren vor dem Hintergrund sinkender US- Treasury-Zinssätze und der zögerlichen Haltung der Trump-Regierung im Hinblick auf das geopolitische Thema eher begrenzt.

In Bezug auf die italienische Situation ist es schwierig zu sagen, ob die neue Regierung die Versprechen der Kampagne sowohl der 5-SterneBewegung als auch der Liga effektiv umsetzen wird, was das Haushaltsdefizit des Landes ausweiten würde (Annullierung der Rentenreform, Flat Tax, Erhohung der Ausgaben, strengere Einwanderungspolitik usw.). Brüssel ist besorgt die Regierung von Giuseppe Conte wird die Konfrontation suchen und die Souveränität Italiens in spezifischen Fragen fordern. Auch wenn die Chance besteht, dass die neue Regierung ihre Versprechen hält, glauben wir, dass es reichlich Spielraum für eine weitere Abwertung des Euro gibt, insbesondere gegenüber dem Schweizer Franken und dem Dollar. Am vergangenen Freitag hat die Einheitswährung Verluste gegenüber den meisten Pendants erlitten. Sie ist besonders gegenüber dem Franken (-0,70 %), dem Yen (- 0,65 %) und dem US-Dollar (- 0,60 %) gefallen.

Was den EUR/USD betrifft, so bleiben wir, vor allem wegen der divergierenden Geldpolitik, bei unserem Short Bias. Die jüngsten Entwicklungen auf dem Anleihemarkt und die Stagnation der Fed Erwartungen deuten jedoch darauf hin, dass der Dollar begrenzt sein wird. In der Tat hat sich die US-Zinskurve weiter verschoben, wobei die 2-jährige Rendite um 7,7 Basispunkte gefallen ist, wahrend die 10-jährige Rendite um 13,5 Basispunkte auf 2,93 % gefallen ist, das niedrigste Niveau seit dem 4. Mai.

Kurz gesagt, wir behalten unsere Short-Position bei EUR/CHF und USD/CHF bei und bleiben kurzfristig Short in Bezug auf den EUR. Auf lange Sicht ist das anders, denn wir glauben, dass die EZB den Normalisierungsprozess, der mittel- bis langfristig letztlich Euro-positiv sein wird, nicht gefährden wird.

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