Ist dies der Beginn eines Bärenmarktes?

 | 28.02.2022 09:39

König Dollar ist gegen fast alles gestiegen als Investoren Zuflucht suchten.

Viele Händler fragen sich nun, ob der Krieg in der Ukraine der Beginn eines Bärenmarktes sein könnte. Als das russische Militär letzte Woche in die Ukraine einmarschierte, brachen zunächst die Preise ein, aber einige Händler sahen darin eine Gelegenheit, „die Invasion zu kaufen“ - ein Verhalten, das kurzfristig zu einer enormen Trendwende am Markt geführt hat. Während die „Buy-the-Dip“-Gewinne zeigen, dass sich die Anleger mehren, rufen jetzt immer mehr Stimmen zur Vorsicht. Russlands Invasion in der Ukraine wird eine höhere Inflation verursachen, die die Federal Reserve zwingen wird, die Zinssätze weiter und stärker zu erhöhen. Die Invasion erhöht auch das Risiko einer Stagflation, wenn die Inflation hoch bleibt, während das Wirtschaftswachstum und die Arbeitslosigkeit ebenfalls hoch sind. Der Konflikt in der Mitte Europas könnte somit das Ende der Bullen-Ära der Zentralbankexzesse bedeuten und den Beginn einer Bären-Ära staatlicher Eingriffe, sozialer und politischer Polarisierung und geopolitischer Abschottung einläuten.

Obwohl die meisten Marktrückgänge der Vergangenheit nicht zu Bärenmärkten wurden, ist das Risiko eines Bärenmarkts dennoch derzeit höher als zu jeder anderen Zeit. Die Stimmung wird jedoch von den Entwicklungen abhängen und kann sich jeden Tag ändern.

EUR/USD – Eröffnung mit Abwärtslücke

Die Abwärtslücke deutet auf eine Fortsetzung des Abwärtstrends hin, aber bevor die Bären davon ausgehen, dass der Abwärtstrend fortgesetzt wird, könnte die Lücke eventuell noch geschlossen werden. Mit anderen Worten, sehen wir möglicherweise eine Korrektur in Richtung von 1.1240, bevor der Verkaufsdruck wieder zunimmt. Sollte der Euro jedoch unter 1.1090 fallen, stellen wir uns auf eine Talfahrt in Richtung von 1.09 ein.