Ist die Zinskurve ein zuverlässiger Rezessionsindikator?

 | 22.12.2022 06:59

Wenn man bedenkt, wie viel Tinte im Laufe der Jahre auf dieses Thema verschüttet wurde, sollte die Antwort eigentlich ja lauten. Wer zur Beantwortung der Frage nur einen einzigen Indikator heranzieht, für den ist der Spread zwischen den Renditen kurz- und langfristiger US-Staatsanleihen sicherlich unschlagbar. Doch gerade als man dachte, man könne sich bei der Prognosen des Rezessionsrisikos auf die Renditestrukturkurve verlassen, meldet der "Pate" dieses Indikators Zweifel an.

Wenn man sich ansieht, wie viel Tinte über die Jahre zu diesem Thema vergossen wurde, dann müsste die Antwort ein klares "Ja" sein! Blickt man nur auf einen einzigen Indikator, so ist der Spread zwischen kurz- und langfristigen US-Staatsanleiherenditen sicherlich kaum zu schlagen. Doch gerade als man dachte, man könne sich bei der Ermittlung des Rezessionsrisikos auf die Zinsstrukturkurve verlassen, meldet der "Pate" dieses Indikators Zweifel an.

Cam Harvey, Professor an der Duke University und Forschungsdirektor bei Research Affiliates, spielt das durch den negativen Spread der 3-monatigen Rendite minus der 10-jährigen Rendite derzeit prognostizierte Rezessionsrisiko herunter. Im Gespräch mit Business Insider sagte er:

"Erwarte ich eine Rezession? Nein. Jede Episode ist anders, und diese hier ist völlig anders."