James Picerno | 23.06.2023 07:46
Der Technologiesektor ist im Jahr 2023 der bisher stärkste Aktiensektor, allerdings kommt es darauf an, wie man Technologie definiert, wenn man die Performance, das Risiko und andere Faktoren richtig bewerten will. Das ist tatsächlich schwieriger als es klingt, denn laut ETFdb.com gibt es mehr als 90 ETFs, die diesen Bereich abdecken.
Um einen Überblick über die verfügbaren Optionen und die unterschiedlichen Ergebnisse zu erhalten, untersucht CapitalSpectator.com zehn der größten ETFs im Technologiesektor. Die Datenquelle ist ETFdb.com - die vollständige Liste finden Sie hier . Als erstes sehen Sie hier eine Aufstellung der 25 größten relevanten Fonds (auf Grundlage des verwalteten Vermögens). In der nachstehenden Tabelle wird versucht, Überschneidungen nach Möglichkeit zu minimieren, indem für jeden bestimmten Schwerpunkt im Technologiebereich jeweils ein Fonds aufgeführt wird. So gibt es hier zum Beispiel nur einen ETF für die Halbleiterindustrie (ETR:SEC0).
Die wichtigste Erkenntnis: Tech-ETFs unterscheiden sich auf mehreren Ebenen, u.a. in puncto Performance, gehaltene Anlagen und Risiko. In der Tabelle oben sind die Fonds nach der seit Jahresbeginn erzielten Rendite sortiert, die von der Performance des Spitzenreiters VanEck Semiconductor ETF (NASDAQ:SMH) mit einem Plus von mehr als 50 % im Jahr 2023 - bis zum relativ bescheidenen Jahresplus von 13 % des Defiance 5G Next Gen Connectivity ETF (NYSE:FIVG) reicht. Beachten Sie auch, dass der Konzentrationsgrad bei den 10 größten Beständen stark variiert - von mehr als 70 % beim XLK bis zu weniger als 20 % beim gleichgewichteten Technologiefonds RSPT.
Die Benchmark für diese Fonds ist der Technology Select Sector Fund (NYSE:XLK), der in diesem Jahr um mehr als 39 % gestiegen ist. Im Vergleich dazu haben US-Aktien über den SPDR® S&P 500 (NYSE:SPY) um insgesamt 15 % zugelegt.
Wie die unterschiedlichen Ergebnisse der oben genannten Fonds zeigen, kann sich die Entscheidung, wie (oder ob) Branchen innerhalb des breiteren Technologiebereichs ausgewählt werden, erheblich auf die Anlagerenditen und das Risiko auswirken.
Es gibt auch einen makroökonomischen Faktor, der insbesondere im derzeitigen Markt wichtig ist, nämlich das Blasenrisiko. Es muss sich erst noch zeigen, ob der derzeitige Run auf die Technologiebranche einfach nur spekulativ ist. Es ist leicht, Jünger für die Idee zu finden, dass künstliche Intelligenz (KI), welche die aktuelle Tech-Rallye antreibt, das „nächste große Ding“ ist.
„Die jüngsten Entwicklungen im Bereich der generativen KI läuten einen fundamentalen Wandel ein“, schrieben die Analysten der Bank of America Anfang des Monats zu diesem Thema.
Jason Pride, Leiter der Abteilung für Anlagestrategie und Research bei Glenmede, einem Wealth Manager mit Sitz in Philadelphia, äußert sich hingegen skeptisch.
„Ich habe in meiner Laufbahn noch keinen Technologiezyklus erlebt, bei dem der anfängliche Hype und die Hoffnung nicht größer waren als die längerfristigen Aussichten.“
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