IPO-Freigabe an Privatinvestoren – Robinhood lernt aus GameStop-Debakel

 | 05.07.2021 13:20

Das GameStop-Debakel dürfte den meisten Lesern noch gut im Gedächtnis sein. Nach einem kometenhaften Aufstieg der totgeglaubten GameStop (NYSE:GME) Aktie, hatte der Online-Broker Robinhood eine Handelssperre verhängt, was nicht ohne Kritik blieb. 

Die IPO-Freigabe an Privatinvestoren zeigt jedoch, dass Robinhood aus vergangenen Fehlern gelernt hat und der Zielgruppe treu bleibt. Der IPO ist ein weiterer Schritt, um die Wall Street zu demokratisieren. Worum es sich genau beim Robinhood IPO handelt und ob sich die Investition lohnt, wird im folgenden Bericht geklärt.

Das Robinhood-GameStop-Debakel

GameStop steht aller Wahrscheinlichkeit nach dasselbe Schicksal bevor, wie man es von anderen Unternehmen wie Blockbuster kennt. Der digitale Vertrieb von Videospielen hat GameStop an den Rand der Insolvenz gebracht. Dies hat sich natürlich auch in den Aktienkursen widergespiegelt – bis Internet-Kiddies die Regeln der Wall Street außer Kraft gesetzt haben. 

Das große GameStop-Debakel trug sich Anfang 2021 zu. Eine Reddit-Gruppe hat sich abgesprochen, das altmodische GameStop-Model zu unterstützen und gleichzeitig gegen institutionelle Short-Seller vorzugehen, die auf den weiteren Kursverfall der Aktie setzen. Hier ist vor allem der $13-Milliarden-Hedgefonds von Melvin Capital zu nennen. 

Die Reddit-Absprache hatte Erfolg: Die GME-Aktie erreichte in kürzester Zeit astronomische Höhen und konnte den Wert um mehr als 14.000% steigern – hierdurch wurden die Regeln der Wall Street auf den Kopf gestellt. Der Kampf ist noch nicht zu Ende: Momentan steht der Aktienkurs bei rund $225.