IPO/Airbnb setzt Ausgabepreis bei 68 Dollar fest

 | 10.12.2020 09:11

h2 Top-Thema/h2

Der Ferienwohnungsvermittler Airbnb Inc (NASDAQ:ABNB) hat die neuen Aktien in seinem geplanten Börsengang bei 68 US-Dollar je Stück gepreist. Der Ausgabepreis ist damit deutlich höher als die angepeilte Zielspanne von 56 bis 60 Dollar je Aktie, die das Unternehmen in der vergangenen Woche angesichts einer starken Investorennachfrage deutlich angehoben hatte. Ursprünglich lag die Zielspanne sogar nur bei 44 bis 50 Dollar. Die Emission, mit der Airbnb nun rund 3,7 Milliarden Dollar erlösen dürfte, bewertet das Unternehmen insgesamt mit etwa 47 Milliarden Dollar. Die neuen Aktien sollen am Donnerstag erstmals gehandelt werden. Der US-Essenslieferdienst Doordash, der am Mittwoch an die Börse ging, legte einen fulminanten Start auf dem Parkett hin. Die Aktie des Unternehmens aus San Francisco schloss 86 Prozent über dem Ausgabepreis, der ebenfalls deutlich über den anfänglichen Erwartungen gelegen hatte. Sowohl Airbnb als auch Doordash geben ihr Debüt zu einer Zeit, da der IPO-Markt Rekorde bricht. Im Jahr 2020 wurden an den US-Börsen bislang weit mehr als 140 Milliarden Dollar aufgenommen, was weit über dem Ganzjahresrekord von 107 Milliarden Dollar liegt, der laut Dealogic-Daten 1999 auf dem Höhepunkt des Dotcom-Booms aufgestellt wurde.

h2 Aktien Schweiz/h2

Nach einem bisher eher verhalten Wochenverlauf hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel am Mittwoch mit etwas höheren Aufschlägen beendet. Der SMI gewann 0,3 Prozent auf 10.430 Punkte. Gefragt waren vor allem zyklische Werte. Tagessieger waren die beiden Luxuswerte Swatch und Richemont (SIX:CFR) mit Aufschlägen von 3,7 bzw. 1,7 Prozent. Gut liefen auch Versicherungswerte: Zurich Insurance (SIX:ZURN) verbesserten sich um 0,9 Prozent, für Swiss Re ging es um 0,4 Prozent nach oben. Gestützt wurde der SMI auch von dem Schwergewicht Nestle (SIX:NESN) - die Aktie gewann 0,6 Prozent. UBS (SIX:UBSG) stiegen um 0,2 Prozent. Dass die niederländische Justiz gegen den Chef des Bankkonzerns, Ralph Hamers, wegen des Verdachts der Geldwäsche ermittelt, belastete die Aktie nicht nachhaltig. Hamers stand vor seinem Wechsel zu UBS an der Spitze der Bank ING (AS:INGA). Für die Aktie des Wettbewerbers Credit Suisse (SIX:CSGN) ging es um 0,3 Prozent aufwärts. Die Roche-Aktie kletterte um 0,6 Prozent nach oben. Das US-Biotechnologie-Unternehmen Moderna (NASDAQ:MRNA) wird die SARS-CoV-2-Antikörpertests des schweizerischen Pharmakonzerns künftig im Rahmen seiner Covid-19-Impfstoffstudien einsetzen.

h2 Aktien international/h2
h3 Europa/h3

An den europäischen Aktienmärkten sind die Notierungen am Mittwoch leicht gestiegen. Allerdings konnten die am Mittag gesehenen Gewinne nicht gehalten werden, nachdem die Wall Street nach Rekordhochs zum Handelsbeginn im Verlauf ins Minus gedreht war. Für das Plus an den europäischen Börsen gab es mehrere Gründe: zum einen wirkte die Aussicht auf ein Konjunkturpaket in den USA stützend. Zum anderen liefen weiterhin die Gespräche über eine Post-Brexit-Handelsvereinbarung, was an der Börse grundlegend positiv gewertet wurde. Der DAX legte um 0,5 Prozent auf 13.340 Zähler zu. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,1 Prozent auf 3.529 Punkte. Nach einer Revision der Mittelfristziele brachen STMicro an der Pariser Börse um knapp 12 Prozent ein. Das Unternehmen rechnet nur noch mit einer operativen Marge von 15 bis 17 Prozent nach bislang 17 bis 19 Prozent.

h3 USA/h3

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Nach den Vortagesaufschlägen hat sich die Wall Street zur Wochenmitte mit zum Teil kräftigen Abschlägen gezeigt. Zwar markierten die wichtigsten Indizes zum Start erneut Rekordhochs, doch fielen diese schnell in sich zusammen. Marktteilnehmer verwiesen auf Gewinnmitnahmen, insbesondere bei Werten, die von der Pandemie profitiert hatten, allen voran Technologieaktien. Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT), Amazon (NASDAQ:AMZN) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL) verzeichneten Abschläge von bis zu 2,3 Prozent. Facebook (NASDAQ:FB) gaben 1,9 Prozent nach, hier belastete auch, dass die US-Verbraucherschutzbehörde FTC und zahlreiche US-Bundesstaaten den Online-Riesen wegen Wettbewerbsverstösse verklagt haben. Der Dow-Jones-Index verlor 0,4 Prozent auf 30.069 Punkte, während der S&P-500 um 0,8 Prozent nachgab. Für den Nasdaq-Composite ging es um 1,9 Prozent nach unten. Händler sprachen von wieder gestiegenen Hoffnungen auf das Zustandekommen eines Konjunkturpaketes in den USA. Ein konkreter Vorschlag könnte von Demokraten und Republikanern im Kongress mitgetragen werden. Allerdings sei hier vieles auch schon eingepreist, hiess es. Die Boeing-Aktie konnte nicht davon profitieren, dass die brasilianische Gol als weltweit erste Fluggesellschaft wieder mit einer 737 Max des US-Flugzeugbauers abgehoben ist. Die Maschine ist nach rund 70-minütiger Flugzeit sicher in Porto Alegre gelandet. Boeing (NYSE:BA) gaben 1,9 Prozent in dem schwachen Handelsumfeld nach.

h3 Asien/h3

Kein einheitlicher Trend schält sich an den Börsen in Ostasien und Australien am Donnerstag heraus. An den meisten Plätzen wurden zum Start leichte Abgaben verzeichnet, nachdem an der Wall Street vor allem die Nasdaq-Indizes nach Gewinnmitnahmen tief im Roten geschlossen hatten. Mittlerweile hat ein Teil der Börsen die Tagesverluste aufgeholt. Die Börse in Schanghai, die am Mittwoch gegen den Trend im Minus lag, legt nun zu, und auch in Südkorea liegt der Kospi nach Verlusten zum Start aktuell im Plus. Auch am japanischen Markt wurden Verluste aufgeholt, so dass der Nikkei nun lediglich minimale Abgaben verzeichnet.

h2 Anleihen/h2

Die Zurückhaltung am Aktienmarkt war zur Wochenmitte am Rentenmarkt nicht zu spüren, denn hier sanken die Notierungen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg am Mittwoch im Gegenzug um 2,4 Basispunkte auf 0,94 Prozent. 

h2 Analysen/h2

CS erhöht Nestle-Ziel auf 105 (102) CHF – Neutral
UBS erhöht SocGen-Ziel auf 18 (16,50) EUR – Neutral
CS erhöht Covestro-Ziel auf 54 (50) EUR – Neutral

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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