Inflationsrate in Deutschland sinkt und bestätigt den EZB-Kurs

 | 31.03.2017 09:09

Mit Spannung wurden die gestrigen Inflationsdaten für März erwartet. Im Vormonat war die Jahresrate der Konsumentenpreise in Deutschland mit 2,2 Prozent auf den höchsten Stand seit März 2012 angestiegen. Daher verbreitete das Inflationsgespenst angetrieben durch die Berichterstattung in den Medien Angst und Schrecken, insbesondere wegen der anhaltenden Null-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB). Forderungen nach Zinsanhebungen dadurch merklich lauter. Inflationsdruck bleibt ohne steigende Ölpreise gering

Doch die Kernrate, bei der unter anderem die Energiepreise unberücksichtigt bleiben, lag zeitgleich mit 1,3 Prozent noch deutlich unter dem eigentlichen 2-Prozent-Ziel der EZB. Und sie deutete damit darauf hin, dass der zugrundeliegende Preisdruck trotz der guten Entwicklung am Arbeitsmarkt noch in einem überschaubaren Rahmen lag. Zumal der Inflationsanstieg zu einem Großteil lediglich auf die im Jahresvergleich deutlich gestiegenen Energiepreise zurückzuführen war. Inflationsrate sinkt erstmals seit knapp einem Jahr

Weil aber die Ölpreise schon Mitte Dezember 2016 ihr Hoch gesehen hatten, war zu erwarten, dass der Basiseffekt der gestiegenen Ölpreise langsam ausläuft und die Inflationsrate wieder rückläufig sein werde. Darauf hatten wir wiederholt hingewiesen. Und tatsächlich: Wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte, ist die Inflationsrate in Deutschland im März 2017 auf 1,6 Prozent zurückgegangen.