Inflation zerstört Wachstum: Was ist dran?

 | 25.04.2022 16:03

Man merkt es überall und ich möchte Ihnen auch keine weiteren nervraubenden Beispiele geben, aber die Verbraucherpreise steigen rapide an. Dies ist nicht nur hierzulande so, sondern auch in vielen anderen Ländern, wo aktuell Inflationslevel erreicht werden, die zuletzt vor Jahrzehnten Realität waren. Dadurch wird die Politik kritisiert, aber auch Zentralbanken kriegen immer mehr Unmut ab. Vorgehalten wird ihnen, dass die Zinsanpassungen nach oben nicht radikal genug sind. Einige Länder, wie zum Beispiel Japan oder Indien, beharren auf den Niedrigzins. Wenn wir in die Finanzwelt schauen, so macht sich vermehrt die Meinung breit, dass der inflationäre Druck die globalen Märkte belastet und die aktuellen Korrekturphasen dadurch bestärkt werden. Ist dem aber wirklich so?

Vorneweg möchte ich Ihnen sagen, dass ich Ihnen dazu keine definitive Antwort geben kann. Der Umfang dieser Fragestellung ist zu groß, um sie in ein paar hundert Worte zu verpacken. Wo auch immer Sie lesen, dass man die Antwort zu dieser Frage gefunden hat, wenn der Beitrag unter 100 Seiten lang ist, glauben Sie nicht dran. Hierzu braucht man riesige Datenmengen und verschiedenste Analysemodelle und Methoden. Was uns bleibt, sind hypothetische Ansätze, in die wir denken können. Angehen sollte man diese aber mit einem offenen Geist, um den Diskurs mit anderen Denkweisen zu ermöglichen. In diesem Beitrag gehe ich auf ein Argument ein, was andeutet, dass Inflation im Gegenteil sogar Wachstum an den Finanzmärkten bewirken könnte.