Indifferenzen am Aktienmarkt - Zwischen Technik und Fundament!

 | 01.07.2013 13:43

Das Pendel des Pessimismus verläuft synchron mit der Kursbewegung. Die aktuellen Konjunkturzahlen übertreffen in einer Regelmäßigkeit die Erwartungen und mein Set an Indikationen hinsichtlich einer konjunkturellen Überraschung in den USA und Europa sind für das zweite Halbjahr überzeugend.

Das Frühlingsmodell zeigt weiteren Konsolidierungsbedarf. Aber auf eine Aussage möchte ich unbedingt eingehen. Sie lautete:

"...Gewisse Phasen spiegeln sich jedoch in kürzeren Zeiteinheiten wider. Dies betrifft insbesondere fundamentale Faktoren als Auslöser für sehr starke oder schwache Bewegungen..."

Normalsequenzen eines Marktes im Sinne des Frühlingsmodells spielen zu 80% eine übliche Rolle und sind ziemlich genau in Kursbewegungen und Kurszielen definierbar. 20% der identifizierten Bewegungen gehören aber unter die Rubrik Sonderstatus.

Wie soll man aber eine "über den Erwartungen liegende Konjunktur" in die Sichtweise des Frühlingsmodells einbauen. Eine normalisierte Bewegung würde eine Konsolidierung bis Anfang August in Anspruch nehmen. Erst dann wäre der Markt gesund und hätte ausreichend "auskonsolidiert".

Wie definiert man einen Sonderstatus, wenn die Konjunktur deutlich überrascht aber die Wachstumsrate vielleicht das Potenzialwachstum der letzten Jahre nur annäherungsweise erreicht?

Der normale Marktreflex hat die 8.000er Marke erreicht - Sie ist sogar ausbaufähig bis in den Bereich von 8.080 Punkten. Über dieses Kursziel hinaus hätte der Markt das geschafft, was man im Kern als Stärke bezeichnen könnte und die technischen Köpfe vermutlich wieder positiver argumentieren lässt.

Mein kürzestes Modell hat bei 7.741 Punkten einen kurzfristigen Kauf ausgesprochen.Das mittelfristig ausgerichtete Frühlingsmodell bleibt negativ ausgerichtet. Die Marktstruktur ist anfällig.

Voraussichtlich wird das kürzeste Modell als ein gutes und wirkungsvolles Prognoseinstrument ab Montag/Dienstag eine Bearishe Sequenz zum Börsenende anzeigen und so mit dem Frühlingsmodell wieder konform negativ gehen. Dieses Zahnradsystem hat sich bewährt. Aber die Marke um 8080/8100 bleibt wichtig und sollte nicht unbeachtet bleiben.

Die Kombination aus kurzfristigen und mittelfristigen Modellen lässt damit folgende Interpretation zu. Für die Zeit bis Anfang August sollte eine antizyklische und eine auf Indifferenz ausgerichtete Handlungsweise eine mögliche Erfolgsformel darstellen. Beispielhaft für eine Indifferenz wäre ein Rebalancing von gut gegangenen Werten wie Continental in abgestrafte Aktien (wie Lanxess). Diesen Rebalancing Prozess kann man auch Mean Reversion nennen. Die Frage ist eindeutig: Ist eine Underperformance von mehr als 40% bei Lanxess gegenüber Continental oder Bayer seit Januar gerechtfertigt? Sie beantworten diese Frage mit Handlungen selbst.

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Charts: Market Maker

Fazit: Eine Rebalancing Aktion scheint mir in der jetzt gültigen Phase eine geeignete Methode, die Märkte mittelfristig zu schlagen. Viele Techniker werden dagegenhalten, man würde sich eine schwache Aktie kaufen. Aber viele erfolgreiche Kaufmannsleute würden dabei kontern "Im Einkauf liegt der Gewinn".

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