Händler achten auf Daten aus dem Vereinigten Königreich

 | 19.08.2014 15:40

Zwei Tage lang Vereinigtes Königreich

Das Vereinigte Königreich wird heute und morgen mit den Veröffentlichungen der Inflationszahlen und dem Protokoll der PMC-Sitzung der BoE im Mittelpunkt stehen. Aufgrund des in der letzten Woche leicht zurückhaltender als erwarteten Inflationsberichts, werden die Händler diese beiden Schlüsselereignisse besonders aufmerksam analysieren. Am Sonntag wurden Äußerungen von Governor Mark Carney (BoE) bekannt, dass die Zentralbank nun eventuell doch auf ein Ansteigen der Reallöhne warten würde, bevor sie den Leitzins erhöht. Carney sagte weiter, dass der zugrunde liegende Trend der Wirtschaftsdaten für den Entscheidungsprozess doch wichtig sei. Er deutete auch an, dass die CPI Inflation im Vereinigten Königreich wohl leicht von 1,9% y/y auf 1,8% fallen wird. Der RPI sollte von 2,6% y/y im Juni auf 2,7% ansteigen. Soweit es das BoE-Protokoll betrifft, weist das aktuelle Protokoll darauf hin, dass man sich über den Zeitpunkt einer Zinserhöhung zunehmend uneinig ist. Die Ausschüsse konzentrieren sich nun weitgehend auf die Richtung des Lohnwachstums. Es gibt eine ferne Möglichkeit, dass ein oder zwei Ausschussmitglieder für eine Erhöhung im August stimmen werden.

Schließen Sie die Carrys noch nicht aus

Steigende geopolitische Spannungen haben die Carry-Trades der Schwellenmärkte beschädigt. Gründe lagen ferner in einer Kombination einiger enttäuschender US-Daten, wie dem Einzelhandelsumsatz und dem Michigan-Vertrauen, den Sorgen über Yellens vage Zurückhaltung im Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt vor Jackson Hole und steigende geopolitische Spannungen. Da nach dem Anstieg der letzten Woche die Devisenvolatilität abgenommen hat und die Renditen weiter niedrig bleiben, wenden sich die Händler erneut den Carrys der Schwellenmärkte zu, selbst wenn das Risiko-Rendite-Verhältnis beschränkt ist. Wir erwarten, dass Länder mit nationalen Problemen und einer Nähe zu Russland, weiter eine Underperformance aufweisen werden. Doch asiatische Länder ohne deutliche Abhängigkeit von Rohstoffexporten und mit einer niedrigen Anfälligkeit für die aktuellen geopolitischen Ereignisse und fallenden Rohstoffpreisen sollten profitieren. In dieser Hinsicht sollten Währungen von Rohstoffländern mit hoher Rendite wie der AUD und der NZD im aktuellen Umfeld Schwierigkeiten haben. Thailand meldete, dass das BIP im 2.Quartal um 0,4% q/q über die Markterwartungen von 0,0% angestiegen ist, was teilweise den Rückgang von -1,9% aus dem 1. Quartal wieder ausgeglichen hat. Die Militärregierung kann die notwendige Stabilität durchsetzen, womit sich die Binnennachfrage um 10,8% q/q erholen konnte. Zudem erholten sich die Investitionen, und das Verbrauchervertrauen kam zurück. Während die Binnennachfrage deutlich unter ihrer Spitze von 2012 liegt, konnte die durch die Straßenproteste zurückgegangene Geschäftstätigkeit nun die Handelsaktivitäten neu beleben. Für die kommenden Monate erwarten wir eine Verbesserung der Geschäfts- und Verbraucherstimmung und eine aggressive Zunahme im lukrativen Tourismussektor (vor allem sofern die Ausgangssperre aufgehoben wird). Die BoT-Schätzungen für das Wachstum 2014 liegen bei schwachen 1,5%, was angesichts der gestrigen Veröffentlichung unterhalb der von uns als möglich erachteten Schwelle von 2,1% liegt. Die BoT hat höchstwahrscheinlich ihren Lockerungszyklus beendet, wird jedoch bei ihrer akkommodierenden Politik bleiben, um die Regierungsreform zu unterstützen.

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