Investing.com | 16.11.2021 06:55
Wenn Home Depot (NYSE:HD) heute vor US-Börsenbeginn seine Quartalsergebnisse vorlegt, werden die Anleger gespannt sein, wie das Unternehmen mit den aktuellen, weit verbreiteten Problemen fertig geworden ist: Unterbrechungen der Lieferkette, Arbeitskräftemangel und Beschleunigung des Preisanstiegs.
Die Umsätze dürften durch globale Lieferengpässe gebremst worden sein. Zur gleichen Zeit haben die Verbraucher, die sich jetzt nicht länger im Lockdown befinden, ihre Konsumausgaben weg von den eigenen vier Wänden und hin zu Reisen und Restaurantbesuchen verlagert.
Der Aufwärtsimpuls der HD-Aktie in der ersten Jahreshälfte hat sich nach einer starken Rallye im Spätsommer verlangsamt. Nach einem Kursanstieg um 6 % in den letzten drei Monaten schloss die Aktie am Freitag bei 372,63 US-Dollar.
Während der Pandemie profitierten Home Depot und seine Konkurrenten immens von der gestiegenen Nachfrage nach Möbeln und Heimwerkerbedarf, als die Immobilienpreise in die Höhe schnellten und die Zinssätze auf historische Tiefststände fielen. Dieser Trend hat sich inzwischen jedoch umgekehrt, da sich das tägliche Leben wieder normalisiert und die Hausbesitzer ihre Ausgaben von Heimwerkerprojekten auf andere, nicht haushaltsbezogene Artikel verlagern.
Home Depot berichtete, dass die Same-Store-Sales - eine wichtige Kennzahl im Einzelhandel - in der am 1. August abgelaufenen Berichtsperiode um 4,5 % gestiegen sind und damit den Mittelwert der Analystenschätzungen von 5,6 % verfehlt haben. Die Erlöse stiegen in den letzten vier Quartalen um mehr als 20%, was eine historische Expansion für die Baumarktkette war.
Angesichts der rückläufigen Verkaufszahlen kommen auf HD noch weitere Probleme zu. Höhere Transportkosten und Lieferunterbrechungen zwingen viele Einzelhändler dazu, ihre Geschäftspläne zu überdenken und ihre Umsatzprognosen zu senken. Während viele Konkurrenten eine Prognose abgegeben haben, lehnte Home Depot dies im August erneut ab und begründete dies mit der anhaltenden Unsicherheit wegen der Pandemie.
h2 Optimistische Prognosen/h2Trotz dieser Herausforderungen bleiben einige Analysten für die Aktien des Baumarktriesen optimistisch, auch dank der im Vergleich zur Konkurrenz besseren Ausgangsposition. Morgan Stanley (NYSE:MS) bekräftigte erst in der vergangenen Woche seine Einschätzung "Overweight" sowohl für HD als auch für Lowe (NYSE:LOW) und erklärte, dass beide Unternehmen im Vorfeld der Geschäftsergebnisse das Potenzial für eine positive Überraschung hätten. In der Notiz hieß es:
"Wir erwarten positive Überraschungen bei allen großen Einzelhandelsaktien, gestützt auf gesunde (und robuste) Umsatztrends und einen gesunden, preisbewussten Verbraucher. Das Ausmaß der Überraschungen könnte angesichts des zunehmenden Margendrucks geringer ausfallen als in den letzten Quartalen, wenngleich Großunternehmen besser als andere mit den Lieferketten-Störungen zurechtkommen sollten."
Unter 35 von Investing.com befragten Analysten bewertet die Mehrheit die HD-Aktie mit "Outperform".
Chart: Investing.com
Sie sehen jedoch in den nächsten 12 Monaten kein großes Kurspotential für die Aktie.
Goldman Sachs (NYSE:GS), eine der bullischsten Banken bei HD, schrieb kürzlich in einer Mitteilung, dass das Unternehmen auch im Vergleich zu den starken Ergebnissen des letzten Jahres weiterhin Wachstum generieren wird. Wörtlich war zu lesen:
"Das Management von Home Depot glaubt, dass die Kunden mit steigendem Eigenheimwert wahrscheinlich wieder in ihre Häuser investieren werden, was die Nachfrage in der Baumarktkategorie ankurbeln sollte."
Zwar gehen die Ausgaben im DIY-Segment zurück, aber das Geschäft mit Handwerkern zieht an. Das letzte Quartal war das zweite Jahresviertel seit Beginn der Pandemie, in dem die Ausgaben der professionellen Kunden schneller stiegen als die der privaten Heimwerker.
Fazit zur Home Depot-Aktie
Home Depot hat im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr möglicherweise kein sehr starkes Wachstum erzielt, was einige Anleger enttäuschen könnte. Aber das Unternehmen ist weiterhin bestens aufgestellt, um von der Bereitschaft der Kunden zu profitieren, in ihr Eigenheim zu investieren.
Das bedeutet aus unserer Sicht ein langsameres, aber dennoch kräftiges Wachstum für die Zukunft.
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